Time is Back
Installation eines Holzturms mit stündlichem Glockenschlag
Material: Holzturm (L: 2,5 m, B: 2,5 m, H: 6,5 m), Media Player, 4 Lautsprecher, Verstärker, Kabel
Ort und Jahr: Altstadt/Ruinen von Kostrzyn (Küstrin), PL, 2012
Ausstellung: Memento Kostrzyn – Denkzeichen Küstrin, PL, 2012 / Kurator: Christoph Tannert
Küstrin die Zeit zurückbringen. Die Soundinstallation Time is Back setzt diese abstrakte Idee am Standort der ehemaligen Marienkirche in den Ruinen Küstrins um.
Die Altstadt vom jetzt polnischen Kostrzyn (Küstrin) scheint ein zeitloser Ort zu sein, der in einer Art Dornröschenschlaf verweilt. Die Ruinen dieser historisch und strategisch wichtigen Stadt an der Oder werden nicht grundlos „preußisches Pompeji“ genannt. Obschon Teile der Stadt noch bis Ende der 1960er Jahre standen und vermeintlich auf einen Wiederaufbau warteten, fehlt dem übrig gebliebenen Ruinenfeld heute jegliche Zeitdimension.
Diese abhanden gekommene Zeit bringt die Soundinstallation Time is Back zurück. In den Mauerresten der ehemaligen Marienkirche wurde ein schlichter Turm – eine Art dreidimensionale Skizze eines Kirchturms aus „Holzstrichen“ – errichtet, von dem stündlich die Zeit schlägt. Zu diesem Zweck wurde oben auf dem Turm ein digital gesteuerter Glockenschlag installiert, sodass der 12-stündige Loop gesampelter Kirchenglocken in Kostrzyn wieder für klare Zeitintervalle sorgt.