Wettbewerbsbeitrag zur Gestaltung der Schallschutzwände des Frankenschnellwegs bei Nürnberg
Der hier gezeigte Entwurf wurde in der Endrungde des Wettbewerbs zur künstlerischen Gestaltung der Schallschutzwände in einem Teilabschnitt des Frankenschnellwegs bei Nürnberg verhandelt.
Mein zentrales Anliegen war es, für diesen Ort ein visuelles Ereignis zu kreieren, dessen Bedeutung und ästhetischer Gehalt das periphere Sehen erfassen kann. Das Kunstwerk soll den Betrachter nicht dazu veranlassen, den Blick lange oder an festgelegten Punkten von der Verkehrssituation zu lösen. Aus diesem Grund habe ich mich für eine vollflächige Gestaltung des oberen Elements entschieden. Das Kunstwerk begleitet den Verkehrsteilnehmer während seines Aufenthalts in dem besagten Abschnitt und bietet sich oberhalb der Verkehrssituation in seiner Attraktivität kontinuierlich zur Betrachtung an. Es lässt dem Vorbeifahrenden Zeit und die Wahl, wann er einen Blick darauf werfen will und kann.
Das Kunstwerk interagiert mit den Faktoren Raum, Zeit und Bewegung.
Die Darstellung assoziiert durch die gleichbleibenden Elemente Kontinuität und durch die Bewegung der markanten Elemente eine lebendige Prozesshaftigkeit. Sie läuft wie ein Film neben dem Betrachter ab. Man kann das einem Fries ähnelnde obere Element demnach auch als Filmstreifen verstehen, auf dem sich eine farbige Bewegung abspielt, während man die Strecke abfährt.
Diese sukzessive, ausschnitthafte Wahrnehmung entspricht auch der von Musik. Hier gibt es ebenfalls einen Anfang und ein Ende, einen festgelegten Verlauf, keinen Richtungswechsel. Basierend auf diesem Gedanken habe ich in das Kunstwerk eine
Metaebene eingebaut: Die unterschiedlichen Elemente der Bildkomposition können so angeordnet werden, dass sie als Partitur lesbar sind.