20.10.2020 | rbb24: Linke fordert Teilöffnung des ICC für Kunst und Kultur

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Das seit 2014 stillgelegte Kongresszentrum ICC sollte zum Teil für Künstlerinnen und Künstler geöffnet werden. Das sagte die stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Linken, Katalin Gennburg, dem rbb. Sie kritisierte dabei auch den bisherigen Umgang mit dem Baudenkmal als "absolut nicht in Ordnung": Es sei nicht nachvollziehbar, dass das ICC bis 2017 noch für Flüchtlinge genutzt wurde, seitdem aber "vergammelt", so Gennburg. "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg."

Mit Blick auf den fehlenden Raum für Kunstschaffende in Berlin sei die Teilöffnung des riesigen Gebäudes an der Messe auch eine Möglichkeit, den Kreativen der Stadt während der Pandemie zu helfen. Gennburg hat dabei nicht nur die weiten Flure und Säle des ICC im Blick, sondern auch die große Bühne in Saal 1. Eine ähnliche Forderung hatte zuvor bereits der berufsverband bildender künstler*innen berlin aufgestellt. ...

Unterstützung für ihren Vorschlag bekommt Gennburg von Berlins Atelierbeauftragten Martin Schwegmann. Die Stadt habe bis zu 10.000 bildende Künstler, aber nur 1.000 geförderte Ateiliers und Atelierwohnungen. Er kritisierte, dass ihm der zugang zum ICC für eine Prüfung der Örtlichkeiten bisher verweigert worden sei. Er forderte auf Nachfrage des rbb, das ICC "kurz- und mittelfristig für eine Kunst und Kulturnutzung teilzuöffenen". Als Vorbild verwies Schwegmann auf das einst von Abriss bedrohte Haus der Statistik, das derzeit im Rahmen eines Pionierprojektes mit Kunst- und Kulturnutzung erschlossen wird.

zum Nachlesen und -hören unter: https://www.rbb24.de/kultur/beitrag/2020/10/icc-gennburg-linke-teiloeffnung-kunst-kultur-galerien-ateliers-messe.html