Michael Hauffen

was man (nicht) weiß

2011

Statement zur Arbeit:
Wissen spielt heute eine herausragende Rolle, es stellt eine Produktivkraft ersten Ranges dar. Dennoch hat sich der Eindruck verstärkt, dass das Wissen auch eine Quelle unkalkulierbarer Gefahren darstellt (siehe Atomkraft, Kreditwesen oder globalpolitische Fehlentscheidungen).
Als Ausweg aus diesem Dilemma bieten sich Methoden an, die traditionell der Ästhetik zugeordnet werden. Testweise wurde am Beispiel eines formelhaften Aussagesatzes, der eine Äußerung des früheren US-amerikanischen Verteidigungsministers Donald Rumsfeld aufgreift, ein kombinatorisches Experiment grafisch umgesetzt. Das Resultat bilden vier Statements, die als visueller Block den Geltungsanspruch abstrakter Aussagesysteme in Szene setzen.
Als Plakat im öffentlichen Raum wirft die Arbeit die Frage nach den logischen Grenzen und Paradoxien des Wissens auf und verweist auf den Hintergrund ethischer Voraussetzungen, die spätestens bei der Anwendung dieses Wissens ins Spiel kommen.

(In Zusammenarbeit mit Pia Lanzinger)