Reiner Maria Matysik

inzephalus amorphus giganteus

2011

organischer körper, masse: 2,10 x 1,40 x 1,40 m, material: kunststoffhüllle, stahlrohrgerüst, betonfundament

inzephalus amorphus giganteus
großer kopfloser ohne feste gestalt

gewöhnlich richtet inzephalus amorphus giganteus seinen knochenlosen körper senkrecht auf und stülpt dabei sackförmige beulen aus. der organismus lässt sich in zwei funktionsbereiche einteilen: haut und eingeweide.

haut: die haut von inzephalus ist schleimig, glatt und glänzend, da in der weichen epidermis schleimproduzierende drüsen sitzen. die rote färbung entsteht durch eingelagerte bakterien, die zur energieumwandlung in einer symbiose mit dem organismus stehen. aus dem rumpf stülpen sich mehrere sackförmige schwellkörper. diese vergrößern seine oberfläche um ein vielfaches. in der unterhaut konzentrieren sich sinnesorgane, zum beispiel thermo- und chemorezeptoren

eingeweide: die eingeweidemuskulatur ermöglicht im zusammenspiel mit dem hydrostatischen skelett formveränderungen und bewegungen. in den aufgeblähten schwellkörpern kann ein hoher druck entstehen. das system befähigt den organismus nur unzureichend zur fortbewegung.

die meisten arten zeigen extreme größenunterschiede zwischen den geschlechtern.
der ausgewachsene weibliche organismus erreichet eine rumpfhöhe von über zwei metern, das männchen ist hingegen nur zwei zentimeter lang.