Reiner Maria Matysik

biofakte

2008

erweiterung der sammlungen des museums für naturkunde um eine neue abteilung.
dazu wurde in einem flügel des museums die sammlung von modellen zu zukünftigen organismen eingerichtet. kulturprogramm zur un-naturschutzkonfernz „biologische vielfalt“. dieses projekt beruht auf der annahme, dass das leben nicht ein bisschen, sondern von grund auf verändert werden wird. die biophilie (e.o. wilson) führt dabei vom artenschutz zur artenneubildung.
„wir setzen aus chemischen verbindungen leben zusammen. wir konstruieren zellen und chromosomenn. so schaffen wir lebensformen, die zuvor nicht existiert haben. das ganze basiert auf langjähriger erfahrung mit digitalisierter biologie: erst haben wir das genom sequenziert und die daten von der analogen in die digitale welt des computers übersetzt. dann sind wir aus der digitalen welt wieder in die analoge welt der biologie zurückkehrt. zellen sind doppelmembrane, diese stellen wir aus molekülen künstlich her. dann konstruieren wir künstliche chromosomen, indem wir moleküle synthetisieren und daraus stück für stück dna zusammensetzen. wir verbinden diese zellen mit genen und entwickeln so ganz neue organismen aus chemischen grundsubstanzen.” (text aus dem video)

material: steg, skulpturen aus plastilin, gummi, porzellan und pvc in vitrinen; große skulpturen aus epoxydharz; projektion video: „wir brauchen einen biologischen existentialismus“