Can't See the Wood for the Trees
5:00 min. HD video, colour, looped
Zwischen den Frachtcontainern, die in Sebastian Ackers Videoarbeit „Can’t See the Wood for the Trees“ unentwegt vor der Kamera vorbeiziehen, blitzen immer wieder die Kiefern der russische Taiga auf. Aufgenommen auf einer viertägigen Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn verleiht das Werk dem Transfer von Materialien und Gütern, den oft verborgenen globalen Lieferketten zwischen Europa und Asien, eine visuelle Realität. In den Aufnahmen verschmelzen die Waggons mit den Logos globaler Frachtunternehmen zu einer nahezu abstrakten Ebene, während die Landschaft eine konstante, wenn auch kaum sichtbare Präsenz bleibt, die uns nur bruchstückhaft offenbart wird. Der Handel wird somit abstrakt mit der Gewinnung von Materialressourcen aus der Natur verbunden.
»Der Film schafft es, durch minimalistische Formensprache zahlreiche Fragen zu Konsum, Transportlogistik und Globalisierung zu stellen. Die Natur, die immer wieder zwischen den Transportcontainern aufblitzt, lässt Fragen nach eigenen Beweggründen und Sehnsüchten entstehen.«
Jurystatement
20 Seconds for Art Award
Eine kurze Version von „Can’t See the Wood for the Trees“ wurde auf der Wiener Viennale unter dem Titel „Trans“ mit dem 20 Seconds for Art Award von KÖR - Kunst im Öffentlichen Raum Wien ausgezeichnet, nachdem es zwei Monate lang auf über 3400 Bildschirmen in Österreichischen Bussen, Straßenbahnen und U-Bahn-Stationen gezeigt wurde. Eine längere Version wurde im Rahmen von Ackers Einzelausstellung „Please Keep the Door Closed“ im Kunstverein Dresden gezeigt, und im Berliner SAP Space als Teil der Gruppenausstellung „Before - During - After“ (2023).
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