Nina Schuiki
Fotografie, Installation / Objektkunst, Konzeptkunst, Lichtinstallation, Skulptur
Index
Text
Nina Schuiki’s Arbeitsweise zeichnet ein besonderer Umgang mit Orten und Situationen aus. Durch ihren expliziten Bezug auf räumlich temporale und historische Kontexte lenkt sie die Aufmerksamkeit mit ihren Arbeiten auf Aspekte, die den Räumen und Begebenheiten per se eingeschrieben sind, aber zumeist nicht wahrgenommen werden. So gelten Schuiki’s Interesse und künstlerische Konzepte, insbesondere Fragen der Formfindung von Kunst wie auch Akten der Sichtbarmachung und Wahrnehmung.
Eine Grundkonstante ihres Schaffens ist die Thematisierung von Wahrnehmungsparametern, die sie in ihren situationsgeprägten Arbeiten jeweils an die räumlichen Gegebenheiten anpasst oder mithilfe dieser irritiert. Walter Benjamin sprach von einer „Wolkenwandelbarkeit der Dinge“, die sich metaphorisch wie auch buchstäblich auf Arbeiten von Nina Schuiki übertragen lassen könnte. Und doch bleiben ihre ästhetischen Setzungen stets konkretes Handeln in Zeit und Raum, das im Hier und Jetzt in sichtbaren Ursache-Wirkungsprinzipien verhaftet ist.
(Textauszug aus "Zwischenräume", 2018, Julia Katharina Thiemann)
Vita
Nina Schuiki (*1983 in Graz) studierte Bildende Kunst in der Klasse für Fotografie bei Prof. Gabriele Rothemann an der Universität für Angewandte Kunst Wien und Architektur an der Technischen Universität Wien. Danach war sie Teilnehmerin am Institut für Raumexperimente von Prof. Olafur Eliasson an der Universität der Künste Berlin, wo sie als Meisterschülerin abschloss. 2016 erhielt Schuiki das Recherstipendium sowie 2018 das Katalogstipendium des Berliner Senats. 2019 wurde sie mit dem Förderungspreis für Fotografie der Stadt Graz ausgezeichnet, 2020 erhielt Schuiki das Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds.
Nina Schuiki hatte Einzel- und Gruppenausstellungen in Institutionen wie dem Forum Stadtpark, Graz; Hamburger Bahnhof, Berlin; Kunstverein Wilhelmshöhe, Ettlingen; Neue Galerie, Graz; Villa Romana, Florenz, Neue Nationalgalerie, Berlin; Museum für Fotografie, Berlin; Gotische Halle, Graz; Künstlerhaus Friese, Hamburg; Paul-Clemen-Museum, Bonn; Fotogalerie Wien, Wien; Space Station, Peking; Ohla Art Space, Shanghai; Modern Art Museum, Addis Abeba;