blind spots
Spatial Painting
Die ovalen Leinwände sind so in den Raum integriert, dass die umgekehrte Perspektive der Form des Bildträgers zum tragen kommt und mit den Aluminiumflächen eine gesamt Dynamik entwickelt, ähnlich einer Flut aus Sprechblasen, Landschaftsfetzen und mutierten Kreaturen. Das Aluminium spiegelt die Gegenwart im Raum verzerrt wieder und zeigt dabei eine verschwommenen Tiefe. Die Motive der einzelnen ovoiden Malereien auf Leinwand sind ein fragmentiertes Puzzle aus z.B. den kaputten Augen einer radioaktiv verseuchten Motte, eines überlaufenden Staudamms verursacht durch extreme Regenfälle, mutierten Fischen und Seesternen, strebenden Tiefsee-Tintenfischen, plastikverseuchten Meeresgeschöpfen, abgereichterte Uran Granaten und den Tardigrades,- winzigen Geschöpfen, die ein Symbols fürs Überleben darstellen.
Im Einzelnen lassen sich im Bild diese Forme und Texte erkennen, die von Naturereignissen des 21. Jh. herrühren und von den Folgen radioaktiver Verseuchung. In die Bilder eingebettete Texte führen zu themenbezogenen Recherchen, Kommentaren aus Presse, oder Interviews und wesentlichen Ressourcen, die eine breite Öffentlichkeit finden sollten. Neben Auswirkungen auf Lebewesen und Pflanzen handeln die Inhalte von blind spots auch von sozio-politischen Umständen, die heutige Missständen erlauben, oder sogar fördern, wie z.B. exzessive atomare Aufrüstung, nukleare Schattenwaffen wie abgereicherte Uranmunition (die nicht als radioaktive Waffen deklariert sind, dabei jedoch seit 1991 ständig eingesetzt werden) und die grundlegende und einhergehende Profitgiert einiger Aktiengesellschaften, Firmen, Banken. Dieses Spatial Painting zeigt eine Perspektive (in der/ durch Malerei), die eine instabile, ambigue Realität unserer Zeit vermittelt.