Jens Reinert

KOSMO - eine Skulptur für das Kosmosviertel in Altglienicke

2024

Obwohl das Kosmosviertel erst 1991 vollendet wurde, erinnert sein Name unwillkürlich an die Weltraumbegeisterung des frühen Raumfahrtzeitalters.
So ist der Entwurf von futuristischer Architektur der 50ger und 60ger Jahre inspiriert, aber auch futuristisches Design und Dinge aus der Popkultur, wie Comics, Filme oder Spielzeug dienten als Anregungen für eine 4,80 m hohe Skulptur aus pulverbeschichtetem Stahl, die sowohl an ein Raumfahrzeug, als auch an Vorstellungen von außerirdischen Lebewesen erinnert.

Als Standort wird das westliche Ende der Ladenpassage vorgeschlagen. Der gepflasterte Weg endet oberhalb der Böschung zur Schönefelder Chaussee an einer langen Sitzbank und der geplanten Treppen-Rampenanlage, und wirkt hier wie eine Art Plattform mit Ausblick auf den Landschaftspark Altglienicke. Die Skulptur läßt den Ort nun, in der Phantasie, zu einen Landeplatz für Außerirdische werden.
Bereits von der Schönefelder Chaussee und der dortigen Bushaltestelle aus ist die Skulptur gut zu sehen, repräsentiert das Viertel nach außen und begrüßt die Menschen, die beispielsweise zum Einkaufen hierher kommen.
Die geschwungenen, aufstrebenden Formen schaffen einen Kontrast zu der gradlinigen Architektur des Viertels und verleihen der Skulptur einen lebendigen Charakter. Mit ihren “Fühlern” wirkt sie kontaktfreudig und aufgeschlossen. Die Bewohner des Kosmosviertels können sich eingeladen fühlen, den Platz zu nutzen, und gemeinsam mit ihrer Skulptur die Abendsonne über dem Landschaftspark zu genießen.
Wie es zu den Wesenszügen “Außerirdischer” gehört, darf die Skulptur durchaus auch auf humorvolle Art etwas unheimlich wirken, und reflektiert damit auch die Wirkung, die elfgeschossige Plattenbauten in der flachen Landschaft entfalten können.