Die großen Sieben

Friedrich-Loeffler-Institut in Mecklenhorst / Mariensee, 2.Platz
Die großen Sieben - eine Skulpturengruppe für die Wiese vor dem Loborgebäude
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

Der Begriff “Big Five”, mit dem die fünf gefährlichsten Wildtierarten Afrikas bezeichnet werden, wird von dem Anthropologen Jared Diamond auch für die wichtigsten eurasischen Nutztierarten verwendet, deren Domestikation vor gut 10.000 Jahren das Leben der Menschen grundlegend veränderte.
Der Entwurf Die großen Sieben versucht typische Merkmale dieser Tiere, und ihre speziell für Menschen nützlichen Eigenschaften, in verdichteter Form darzustellen, und kommt so zu sieben Figuren, die wie Hybride aus Tieren und Maschinen wirken, und damit auch den menschlichen Forschungs- und Optimierungsdrang persiflieren. Die einzelnen Skulpturen verfügen über
Attribute, die auf die Produktion von Fleisch, Milch, Eiern, Wolle, Dünger oder auch Kohlendioxid
hinweisen. Darüber hinaus weisen sie Eigenschaften auf, die sich mit verschiedenen Tieren ver-binden lassen, wirken mal dynamisch, mal gravitätisch, anschmiegsam oder sperrig, grazil oder massiv.
Die Nähe zum Laborgebäude läßt eine Art Testgelände für künstliche Maschinenwesen assoziieren, doch durch den spielerischen Charakter und die fragwürdige Funktion der Skulpturen wird deutlich, daß es sich hier nicht um reale Forschungsergebnisse handeln kann, sondern um Phantasieobjekte, die dazu einladen, unser Verhältnis zu Nutztieren zu reflektieren.
Pulverbeschichteter Stahl ( teilweise recycelt ), bis 2,20 m hoch und bis 3,64 m lang.