'ich hier du da'
Ein ganz normaler Schulhof. Eigentlich ist alles da.
In den Vormittagspausen toben die Kinder durch den ersten Hof, halten sich eher am Rand auf als auf dem Platz. An einem Nachmittag im März wird die Hoffläche von den Hortkindern zum Skaten genutzt. Die Betoneinfassungen der Hochbeete dienen als Sitzflächen. Der mit Bäumen bepflanzte, ungepflasterte Teil des Schulhofs wirkt verlassen; ein paar Jungs spielen Ball gegen die Wand.
'ich hier du da' nimmt die vorhandene Struktur auf, klärt, betont und ergänzt sie auf visueller und haptischer Ebene. 'ich hier du da' schafft Anreize, den Raum weitflächig zu erleben, sich aufzuhalten und gemeinsam zu spielen und Orte, um sich zurückzuziehen und in den Himmel zu gucken.
Eine mit Fallschutzboden gelegte Spielfläche aus farbigen Kreisen und Kugelsegmenten erstreckt sich über den ersten bis in den zweiten Schulhof und bezieht die Baumbepflanzungen in diesem Bereich mit ein. Im Hof sind die Kreisflächen ebenerdig, auf einer Höhe mit dem Pflaster gelegt. Um die Bäume herum sind sie zu Kugelsegmenten unterschiedlicher Größe und Höhe modelliert. Um die Weitläufigkeit zu unterstützen werden im Hof vorhandene Elemente teilweise entfernt und umgestaltet.
Das farbige Spielfeld orientiert sich an bekannten Spielfeldern, gibt aber keine Regeln vor. Es bietet so die Möglichkeit, zu verhandeln, sich zu positionieren, auszuprobieren, zu verwerfen, neu zu bestimmen. Kinder lieben es, Regeln zu erfinden. Sie brauchen nicht viel und schon ist eine neue Welt mit eigenen Gesetzen da. 'ich hier du da' bietet dieser Phantasie eine Struktur, die sowohl für die kurzen Pausenzeiten als auch für die längere Spielzeit am Nachmittag funktionieren kann. Die dauerhaft angelegt Fläche kann leicht durch Hinzufügen weiterer zwei- oder dreidimensionaler Elemente wie Kreidelinien oder Spielfiguren temporär ergänzt und verändert werden.