Auf die Plätze
Flexibilität, Aktion, Spielfreude und Sportsgeist charakterisieren alle vier Installationen von Stefan Wischnewski, die sich zudem durch einen gemeinsamen Titel verbinden: „Auf die Plätze”. Ebenso wie die sich assoziierenden Folgekommandos „fertig ... los!“ verleihen die raumgreif- enden, aber gänzlich unmonumentalen Skulpturen den vom Künstler gewählten Orten – drei verglasten Lichthöfen sowie dem Luftraum über einer Treppenanlage – eine Atmosphäre von geradezu heiterer Leichtigkeit und Mobilität. Die alle Installationen verbindende Materialstruktur ist ein Netz, das dem Schulgebäude symbolisch Zusammenhalt verleiht. Gleichzeitig erhält das architektonische Programm, das aus einem zentralen Baukörper sowie drei angegliederten, Lern-Clustern besteht, durch die Kunstwerke individuelle Orientierungsmomente. Die Kunst- werke in den Lichthöfen bieten außerdem unterschiedliche spannende Perspektiven von den jeweiligen Etagen. Angelehnt an die Idee des Zirkeltrainings verweisen die Arbeiten mit ihrem Dialog der Formen und Körper (Bänder, Kegel, Stangen, Ringe) auf Aspekte körperlicher Übun- gen ebenso wie dynamisch-physikalischer Gesetzmäßigkeiten: Beweglichkeit, Kraft, Ausdauer. (Bernhart Schwenk)