Wer einen Stuhl bauen kann, kann auch eine Stadt bauen.
Für gewöhnlich nehmen wir es als selbstverständlich hin, dass unser urbanes Umfeld von Investoren, Politikern und Stadtplanern geprägt wird. Die Gewinnung kommerzialisierbarer Flächen und der reibungslose Fluss des Verkehrs bestimmen die Gestaltung. Im Gegensatz zum abstrakten Raum der Experten ist der Raum der Nutzer konkret und subjektiv, wie Henri Lefèbvre betont: ein gelebter Raum alltäglicher Aktivitäten. Was wäre, wenn die Bewohner Zugriff auf ihren Lebensraum bekämen? Wie würde eine Stadt aussehen, wenn sie bestimmen könnten?
40 Schülerinnen und Schüler sprechen darüber, wie sie wohnen und arbeiten wollen und entwerfen ihre Visionen einer Stadt. Die Videoporträts sind eine Momentaufnahme der Schülergeneration zum Zeitpunkt des Einzugs in das neue Schulgebäude. Wie eine Zeitkapsel konservieren sie politische Mentalitäten und psychische Befindlichkeiten.