Sebastian Gräfe

Wassermusik Suite No.2

2016

Komposition zum ehrenvollen Empfang eines Flusses im Meer
Version für die Warnow mit 5 Posaunen

In Zusammenarbeit mit Matthias Kranebitter

Ausgangspunkt der Zusammenarbeit mit dem Komponisten Matthias Kranebitter war der Gedanke, einem Fluss bei seiner Ankunft im Meer besondere Ehre zu
erweisen. An der Mündung ins Meer ist er zu maximaler Größe gediehen und
endet zugleich, löst sich auf und geht in etwas Anderes über.

Zu diesem Anlass spielt eine Blaskapelle eine speziell für den Fluss geschriebene Komposition. Durch ihren Einsatz bei Begräbnis und Prozession bis hin zum Staatsempfang ist die Blaskapelle Sinnbild westlicher Traditionen. Hier spielt
sie für den Fluss, sie „vermenschlicht“ ihn und macht ihn dadurch greifbarer.
Die humorvolle Geste erlaubt uns, leichter mit dem Fluss, mit der Natur in Bezug zu treten, Theatralik und Schwere werden dabei spielerisch vermieden.

Die musikalische Komposition bildet den Fluss jedoch weder ab, noch handelt es sich um eine schlichte Huldigung; vielmehr ist das Werk rückübersetzt in die Logik des Flusses. Zum einen finden die musikästhetischen Qualitäten fließender Gewässer in ihrer Abhängig von Temperatur, Fließgeschwindigkeit, Salzgehalt etc. Beachtung in der Komposition. Desweiteren werden die Blasinstrumente teils direkt in das Wasser geleitet – die Komposition spricht also direkt die Sprache des Flusses.