Tim Trantenroth

Wandmalerei drinnen draußen Entwurf 3.Platz

2011

Kunst am Bau WettbewerbSB-Restaurant Wandmalerei drinnen draußen Plattenbau

Von 1990 bis 2004 standen auf dem Grundstück, auf dem jetzt die Erweiterung des
Marie-Elisabeth-Lüders-Haus gebaut wird, die letzten noch von der DDR geplanten und gebauten Plattenbauten in Berlin. 14 Jahre sind für ein Gebäude eine kurze Lebenszeit.
Die Wandmalerei ist auch als Dokumentation von Zeit und Architekturgeschichte zu sehen,da im Zuge der Wärmeisolierung die Raster und Strukturen von Plattenbauten gerade immer mehr hinter einer uniformen Rauhputzfassade verschwinden.
Die Projektidee ist folgende:
Die lange Gastraumwand 1 und 2 und die Besucherwände 2 und 3 werden mit Motiven, Elementen des Plattenbaus gestaltet.
Dabei wird auf der langen Gastraumwand die Fassade des Plattenbaus 1:1 dargestellt.
Diese Darstellung gliedert sich in zwei Bereiche:
das Motiv der Fenster, Platten, Fliesendekor wird nur mit unterschiedlichen Grautönen nur in Umrisslinien zu sehen sein. Die verblasste Gestaltung weißt auf das Verschwinden hin.
erst nach ca. einem drittel der Wand wird die Darstellung farbig. Aber auch noch sehr hell und leicht sein, wie verblasst wirken
das letzte Drittel wird sich dann nach der Farbigkeit der original Fassade richten. Diese starke Farbsättigung erstreckt sich nur über ca. 2 m und könnte bei Bedarf noch etwas reduziert werden)
Die Wandmalerei wirkt schematisch, abstrahiert, verzichtet auf fotorealistische Darstellung , keine Details, kein Naturalismus.
Die Wand wird durch das 1.1 Raster des Plattenbaus strukturiert, Fenster werden zu Farbflächen, erinnern an geometrische Formen.
Dies ist im verkleinerten Entwurfsmaßstab schwer nachzuvollziehen.
Differenzierung im Farbauftrag dünn transparente Fensterflächen schwere der Steine durch 2-3 deckende matte Farbschichten. Alle gemalten Fensterflächen werden mit Seidenglanz überzogen um leicht zu spiegeln und fensterflächen zu simulieren und als Kontrast zu den matten „Steinflächen“.
An den Wänden 2 und 3 des Besucherraums werden Elemente des Plattenbaus wie Balkone(über Eck „öffnen den Raum“ Änderung Verzicht auf die braunen Balkons weiß nicht so drückend), Fenster in sehr abstrahierter, schematischer Form in perspektivischer Weise isoliert dargestellt um den Raum illusionistisch zu öffnen. Große weiße Leerstellen lassen optisch genug Luft und verbinden trotzdem die einzelnen Elemente zu einer ganzheitlichen Komposition und nehmen Bezug auf die Architektur des Neubaus( z.B. Sichtbetonflächen im Hof).