Vernetzen hoch 2 (Augsburg und Potsdam)
Silvia Klara Breitwieser SPINNEN... 2012 Ein Experiment
Mein Beitrag SPINNEN ... 2012 – Ein Experiment ist ein installatives und mehrmediales Ensemble, das analoges und digitales Arbeiten vereint . Die Arbeit zeigt dementsprechend heutige Formen des „Webstuhls“ und des „Spinnens“ und „Webens“. GEWEBE als ein Synonym für Verbindungen ist über Jahrzehnte ein zentraler Begriff meines bildnerischen und konzeptuellen Werkes - allerdings Gewebe im weitesten Sinne und nicht ´Textilkunst`. WEB-WERK / WEB_WERK (2008 – 2012) ist ein experimentelles Projekt mit 100 dazu eingeladenen Personen. Es nennt sich: ein digitaler Salon und ist ein partizipatives Kunst-Werk aus Gedanken, Texten, Bildern, Objekten u. ä. in der Form einer künstlerischen Untersuchung und Darstellung zu heutigen „GEWEBE“-Phänomenen. Die Augsburg-Präsentation ist ein kritisch zu verstehender Schritt meiner Recherche.
Da es inzwischen 3 Versionen des Web-Werks gibt (W-W), zeigt die Raum- und Objektinstallation aus allen Fassungen etwas: Eine Auswahl des ursprünglichen Mappen- und Wand-Werks (W-W-Version 1), zwei Dummies des geplanten analogen Buches (W-W-Version 2) und ausgedrucktes Anschauungs-
material des Online-Webwerks (W-W-Version 3 *), das in der Augsburg-Ausstellung VERNETZEN demonstrativ nicht online anzusehen ist. Stattdessen laden mitnehmbare “VisitCards“ mit der Web-Adresse zum heimischen In-Netz-Gehen ein. Die Internetadresse ist: :www.gewebewerk.silvia-klara-breitwieser.cultD.de (Verleger und Herausgeber ist Eckhard Hammel und sein Internet-Portal und -Magazin Open Culture Unlimited). Die Online-Version ist gerade erst „ins Netz gegangen“ - mit noch ungewissem Ausgang, wenn ich unsere Sprache beim Wort nehme, wonach das Ins-Netz-Gehen ja eine höchst ambivalente und eine sehr zu hinterfragende Bedeutung hat. So gehört zu dem zeitgemäßen "Webstuhl" - Laptop-Gerät mit Drucker - ein spitzes Gitterobjekt aus 5o mit bunter Wolle umwickelten Eisennägeln als „Damoklesschwert“ und als „Cloud“: schön, gefährlich, irritierend.
Die Raumsituation: Aus vier hohen Stellwänden wurde ein Kubus mit vier Ein-/Ausgängen gebaut. Der verborgene stille Kojen-Innenraum ist eine zeitgemäße „digitale Spinn- und Webstube“ in der Art eines Office statt einer Factory. An den „analogen“ Kojen-Außenwänden befinden sich neben nachdenklichen „Netz“-Fotobildern von mir die originalen Objektbeiträge einiger der von mir eingeladenen "Webwerker"-Kollegen: Miteinander-Vernetzungen anschaulicher Art und konkret (vgl. dazu auch deren Texte in der Koje: Alice Bahra/Potsdam, Heinrich Brummack/Schwäbisch Hall, Katrin v. Lehmann/Berlin und Potsdam, Elisabeth von Samsonow/Wien, Gunter Schöne/Berlin, Gerburg Treusch-Dieter/+).
Meine Arbeit ist der Wunsch einer „Rückkehr“ und Rückbesinnung aufs Bildhauerische, Bildnerische, Räumliche.
(* Die Ausdrucke der digitalen Version sind nur informative, inoffizielle Assoziationsmaterialien und in keiner Weise die gültige Online-Gestaltung. Sie sind nur dafür erstellt, dass das Augsburger Ausstellungspublikum vor Ort eine Vorstellung und einen Anreiz erhält.)
Silvia Klara Breitwieser 22.04.2012