Veronika Kellndorfer

Sources of Light in a Dark Space

Mein Beitrag zur Curitiba Biennale thematisiert die Analogien von Pflanze, Architektur und Moderne. Viele meiner Arbeiten fragmentieren architektonische und pflanzliche Formen, setzen sie neu zusammen und entbergen so ihre geheime Relation, als würde zwischen architektonis¬cher Moderne und sich dieser Formen bemächtigenden Pflanzen eine verborgene Verbindung bestehen.
Aus den fotografischen Aufnahmen der Casa de Vidro destilliere ich Arbeiten bei denen dem Material eine besondere Rolle zukommt: bedruckte Gläser, Textilien und skulpturale Objekte. Ventilatoren erzeugen eine Bewegung des großen Vorhangs spezielle, rotierende Scheinwerfer beleuchten parallel dazu das Szenario aus Glasskulpturen. Dichroitische Gläser kombiniert mit gläsernen Siebdrucken, angestrahlt von speziellen Scheinwerfern ergibt sich ein Geflecht aus flirrendem Licht, Spiegelungen, komple¬mentären Farbspielen und Schattenwürfen. Die Glasskulpturen sind wie Linsen, erzeugen eine Vielzahl an Spiegelungen, Farben und Schatten, ganz wie das Innenleben eines Kalei¬doskops, das nach Außen gedreht ist. Entsprechend der Bewegung der Betrachter und der Veränderung des Lichts generieren sich „Lichtbilder“, der filmische Aspekt, die Dialektik von cinematographischen Abläufen und dem destillierten Einzelbild. Es entsteht ein multidimensionaler, begehbarer Bildraum.