Andreas Wolff

Hamburg· Amalie Sieveking – Krankenhaus · Raum der Stille

2015

!. Platz Wettbewerb

Gedanken zum Entwurf für den Raum der Stille · Amalie Sieveking - Krankenhaus · Hamburg

Gestaltung der Fenster mit den neu konzipierten vorgelagerten Glasstelen sowie der Eingangssituation

Blickfang dieses Raumes sind drei Glasstelen, die den beiden Fenstern vorgelagert sind. Es wurden transparente, mungeblasene Echt-Antik-Gläser verwendet. Diese Farbgläser sind flächig auf die VSG-Scheiben verklebt. In Kombination mit diesen Gläsern wird auf der Rückseite bzw. der zweiten hinteren Scheibe mittels Sandstrahl der Ausschnitt eines Luftbildes eingearbeitet. Dieses Element zeigt Hamburg-Volksdorf und Umgebung. Diese Struktur hat umfassenden Charakter und verbindet regional alle hier lebenden Menschen mit den unterschiedlichsten Nationalitäten und Glaubensrichtungen. Dabei ist es nicht ausschlaggebend das das Luftbild wahrnehmbar ist, vielmehr hat die verbindene Struktur Priorität.
Das Hintereinanderlegen all dieser Flächen ermöglicht ein interessantes visuelles Erlebnis. Es ist ein optisches Spiel von Bewegung, Licht und Schatten, welches den Betrachter, je nach Standort und Blickwinkel, zu unterschiedlichsten Impressionen einlädt.

Als Deutungshorizont für die Gestaltung des Raumes dienen die drei Tugenden Glaube (Blau), Liebe (Rot) und Hoffnung (Grün), deren höchster Stellenwert die Liebe einnimmt. Sie steht im Zentrum, da nur durch sie und mit ihr alle drei untrennbar miteinander verbunden und aufeinander bezogen sind. Die überlagernde Struktur und die Abzweigungen der sandgestrahlten Flächen verbinden auch hier die Fenster inhaltlich miteinander und sprechen damit den Lebensraum dieser Tugenden als den Ort an, auf dessen Boden sie nur verwirklicht werden können.

Technik:
mundgeblasenes Echt-Antikglas, gesandstrahlt und geklebt auf zwei Ebenen

Ausführung:
Glaswerkstatt F. Schneemelcher, Quedlinburg




Sicht vom Eingang

Innenansicht

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