Pascal Brateau

FLATLAND #4

2021

Draußenstadt – BESD-Programm – Treptow-Köpenick 2021

Flatland* beschwört die Heimat herauf, aus der wir uns aufbauen. Es symbolisiert den Übergang von einer Dimension zur folgenden, von einer Welt zur anderen. Es unterstreicht, dass einst Künstler, Komödianten und andere Krämer die Stadttore nicht passieren durften, und erinnert daran, dass heute Flüchtlinge trotz aller Schwierigkeiten einen neuen Schritt in ihrem Leben wagen und sich in eine neue Umgebung integrieren wollen.
Es ist ein Mauerfragment, eine aus Holz gefertigte Palisade, die an die mittelalterlichen Ursprünge des Ortes erinnert, die sich am Mittelpunkt öffnet und einen Blick auf mögliche Welten freigibt. Diese Öffnung hat die typische Form eines Hauses und deutet sowohl auf die Zukunft hin, die man zu bauen versucht, als auch auf die Welt, aus der man auftaucht.
Ausgehend von den geografischen und historischen Charakteristiken des Ortes zeugt das Kunstwerk von der schwierigen, aber notwendigen Aufgeschlossenheit zum Aufbau einer besseren Welt.
Der kombinierte Verwendung von vertikalem und horizontalem Holz verlängert diese Wand auf dem Untergrund. Dieser neue Boden folgt der Linie, die durch die Öffnung entstanden ist. Diese beiden Kraftlinien sind Teil der Geometrie des Ortes, zwischen der Straße und dem bewaldeten Raum.

*In Anspielung auf das Buch von Edward Abbott, Flatland, 1884