Gerstenberg
Index
Beschreibung
lebt und arbeitet in Berlin
seit 2000 Arbeit als freiberuflicher Zeichner und freier Druckgrafiker
seit 2009 kuratorische Tätigkeit /Autor
2000-1993 Studium Bildende Kunst, Universität der Künste Berlin
Meisterschüler bei Prof. Lothar Baumgarten
1969 geboren in Berlin
Wandzeichnungen
1998 Schloß Wrodow, Mecklenburg- Vorpommern
temporär (Auswahl):
Galerie Axel Obiger, Berlin
tmp. deluxe, Projektraum, Berlin
Edison Höfe (Berlin),
SOX 36, Ausstellungsraum, Berlin
Galerie Thor Zimmermann, Köln
Ausstellungsprojekt in einem leerstehenden Gebäude der
Deutschen Bahn in der Heidestrasse(Berlin) Internationales Ausstellungsprojekt in
einem Gebäude des Dolmabahce-Palastes(Istanbul)
Kulturverein Prenzlauer Berg
August Fengler Bar (Berlin),
Bibo Bar (Berlin)
Galerie k2 (Berlin)
2011 Wandzeichnungsprojekt mit Schülern der Matthias-Claudius-Grundschule
Berlin- Rudow (finanziert durch Senatsverwaltung für Bildung,Wissenschaft und Forschung)
Preise / Förderung
2013 Künstlerförderung der Senatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten aus
Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Ausstellungsförderung durch das Kulturamt Mitte von Berlin und dem
Kunstverein Tiergarten
2011 Projektförderung durch Senatskanzlei für Kulturelle Angelegenheiten Berlin
2010 Stipendium der Käthe- Dorsch- und Agnes- Straub- Stiftung
Projektförderung durch das Kulturamt Charlottenburg- Wilmersdorf von Berlin
2008 Stipendium der Käthe- Dorsch- und Agnes- Straub- Stiftung
2001 Werkvertrag Künstlerförderung Berlin
2000 Meisterschülerpreis der UdK Berlin
1998 Helmut- Thoma- Preis für Graphik, UdK Berlin
Text
Jörn Gerstenberg schuf modulare Wandzeichnungen deren Verbindungsstellen streng standardisiert sind. Um sich auf eine zeichnerische Zusammenarbeit einzulassen, löste er sich von figurativen ornamentalen Formen der Zeichnung und wendet sich einer offeneren Arbeitsweise zu. Mit Pigmentmarkern arbeitend, verfolgt er eine technisch und emotionslos anmutende Linienführung. Er setzt Linien, die sich in einem imaginären Raum endlos vorsetzen könnten, ihn jedoch klar definieren und logisch bestimmen. Aus Zeitschriften bezieht er Pressefotos von Innenräumen, Gebäuden, Fahrzeugen und Geräten, die in Verbindung mit medial zelebrierten Ereignissen, Katastrophen oder politischen Auseinandersetzungen stehen. Die Motive sind emotional hoch aufgeladen, werden vom Zeichner ihrer unmittelbaren Wirkung entzogen. Als Liniengerüst stark abstrahiert, bleibt ein Unbehagen des Betrachters der Zeichnung. Der Moment der Bedrohlichkeit kontrastiert mit der grafischen Schönheit, die der Eleganz einer klaren Linie innewohnt. Dekonstruktion und Dekorativität der Zeichnung provozieren den Blick des Betrachters, dazu eine Haltung zu entwickeln, zu deuten, sich anzunähern oder eine Abwehrhaltung einzunehmen.