Claudia von Funcke
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Text
Nichts dokumentiert den tumultuarischen, disruptiven Zustand der Gegenwart genauer als moderne Megastädte. Sie wachsen fieberhaft,horizontal wie vertikal. Ihre Architektur entwickelt immer neue Dispositionen, Komplexitäten und Widersprüche. Sie zeigen mehr Bewegung als Zustand, changieren zwischen Wandel und Stabilität. Sie sind Agitation, Zirkulation, Vibration, zersplitterte Totalität zugleich – im Idealfall ein offenes, fließendes System.
Nach Arbeiten zu Kairo und Berlin imaginiert Claudia von Funcke fiktive Stadtentwicklung am realen Beispiel von London oder Nowosibirsk. Mit begehbaren Videoinstallation und "Raumfaltungen“ reflektiert sie die Stadt als utopischen Montageraum sowie neue Ansätze der Urbanisierung.
Vita
1966 geboren in Kiel
1985-87 Art Director und Redakteurin bei NIKE/Kunstzeitung, München
1985-91 Studium der Kunstgeschichte, Philosophie, Ethnologie und Theaterwissenschaften in München, Köln und Augsburg
1989-95 Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste, München bei Eduardo Paolozzi und James Reineking
1996/97 daad-Stipendium / Architectural Association, London
1998 FREE FORM ARTS TRUST, Design Consultant für Kunst im öffentlichen Raum, London
2000 Ausbildung zum Multimediaproduzent, CT/München
lebt in Berlin