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In Absprache mit und gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt sind am Samstag, den 15. Februar rund 150 Vertreter*innen der Berliner Kulturwelt in den Räumen des ehemaligen Flughafen Tempelhof zusammengekommen. Es ging um eine Vielfalt an Themen, vor allem aber standen die folgenden Fragen im Vordergrund: Wie umgehen mit den historischen Herausforderungen in der Kultur? | Wie umgehen mit Kürzungen in einem noch nie gekannten Umfang? | Wo ist die Strategie hinter den Kürzungen? Wo ist der Plan? | Und wie mit Politik und Öffentlichkeit darüber sprechen, wenn Vertrauen grundsätzlich gestört wurde? | Nele Hertling hat mit einem Blick auf die verschiedenen Wege eröffnet, die die Berliner Kunstwelt auf die letzten großen Krisensituationen gefunden hat – die Gründung des Rates für die Künste, die zur Gründung des Hauptstadtkulturfonds in den 90ern geführt hat, die Entwicklung der Opernstiftung – bei aller angebrachten Kritik – in den 00er Jahren, Haben und Brauchen und die Koalition der freien Szene im Jahrzehnt danach. | Schlaglichtartig haben aus ihren Bereichen Annette Wostrak für die Literaturkonferenz gesprochen, Tobias Veit für den Bühnenverein und die Institutionen, Janina Benduski für die Verbändelandschaft, Philipp Harpin für #BerlinIstKultur, Hella Dunger-Löper für die Musik, Birgit Cauer für die Bildende Kunst und Patricia Rahemipour für die Museen. [Auszug...]

Stiftung Zukunft Berlin

Berlin ist #unkürzbar – Aufruf zu Mahnwachen und zur Demonstration am 22. Februar | Berlin gibt sich bankrott und spart sich seine Zukunft. Dieses erfolglose Prinzip soll fortgesetzt werden. Und noch bevor über das wie und was genau gesprochen wird, haben sich CDU und SPD bereits darüber verständigt, dass zwei Milliarden aus dem nächsten Berliner Haushalt herausgeschnitten werden sollen. Aus lauter Panik vor den Reaktionen der Betroffenen wurden die Zahlen für die einzelnen Senatsverwaltungen erst einmal nicht veröffentlicht – trotzdem scheint erneut gesetzt, dass alleine für den Kulturbereich im Jahr 2026 noch über 30 Millionen mehr als in 2025, also insgesamt ca. 165 Millionen, gekürzt werden sollen. Andere Bereiche, wie die Wissenschaft, Bildung oder den Umweltschutz, trifft es ähnlich schlimm. | Die jetzigen Kürzungen im Kulturbereich sind zu einem hohen Anteil durch „Einmaleffekte“, also durch den Verkauf von Tafelsilber finanziert – aus Rücklagen oder durch den Stopp geplanter Bauvorhaben. Planungslose und folgenreiche Effekthascherei, denn Tafelsilber kann bekanntlich nur ein einziges Mal verkauft werden. Zusätzlich zu den bereits verteilten Kürzungen 2025 in der Berliner Kulturlandschaft sollen für das Jahr 2026 je nach Schätzungen noch 80 bis 100 Millionen Euro Kürzungen neu verteilt werden – eine ohne Schließungen von mehreren Kulturorten und die Abschaffung der Freien Szene nicht umsetzbare Katastrophenzahl. [...]

Berlins Kultursenator: ”So verstehe ich auch Politik: Für seine Ideen zu kämpfen, dem Gegenwind standzuhalten, ist sexy!” Nicht er muss, wie aus dem ZEITmagazin zitiert, dem Gegenwind standhalten, sondern die Berliner Künstler*innen, denn er kämpft nicht für ihre Interessen und das ist nicht sexy. Zwei nicht hinnehmbare Entscheidungen gegen die Bildende Kunst in Berlin: Ausstellungshonorare für bildende Künstler*innen ab 2025 in den Kommunalen Galerien gestrichen Es gab noch nie Zeiten, in denen bildende Künstler*innen sorgenfrei auf längere Sicht leben und arbeiten konnten. Aber es gab Zeiten, in denen wir uns mit langem Atem und guten Kooperationspartner*innen bessere Arbeitsbedingungen in Berlin erkämpfen konnten. Zu diesen wichtigen Errungenschaften zählten das Ateliersofortprogramm seit 1993, die Recherchestipendien ab 2015 und die Ausstellungshonorare seit 2016. Zwei dieser hart erstrittenen Förderungen stehen jetzt auf dem Spiel und werden durch die aktuellen, massiven Kürzungen im Kulturhaushalt schwer beschädigt. [...] Wir fordern: Sofortige Rücknahme der Aussetzung der Ausstellungshonorare! 30 % des Atelierbestands in Gefahr: Erste Kündigungen wurden von der Kulturraum Berlin GmbH versendet „Wir können noch überhaupt nicht absehen, welche Häuser und Ateliers genau betroffen sind und kümmern uns mit all unseren Kräften, darum, das Programm zu erhalten.“, so die Atelierbeauftragten für Berlin. „Wir fordern die Politik nachdrücklich dazu auf, Verantwortung für alle Künstler*innen zu übernehmen, die mit einer verbindlichen Förderzusage Ateliers nutzen und einen rechtssicheren Erhalt der Arbeitsräume zu garantieren! Außerdem müssen eine Neuausrichtung und eine verlässliche Planung für die Weiterentwicklung der Raum-Infrastruktur für Bildende Kunst gemeinsam in Angriff genommen werden.“ [...] Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, das Atelierbüro als Berliner Institution für die bildenden Künstler*innen mit seinem Bestand zu schützen und zu fördern!

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Mit einem Schreiben der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, das die Amtsleitungen für Weiterbildung und Kultur und die Fachbereichsleitungen Kultur am 10. Februar 2025 erreichte, wurden die 37 Kommunalen Galerien in Berlin darüber informiert, dass der Fonds Ausstellungsvergütung für Bildende Künstlerinnen und Künstler – FABiK, der im Haushaltsplan mit 650.000,- Euro veranschlagt ist, für 2025 ausgesetzt wird. | Dieser Fonds, der 2016 eingerichtet wurde und fester Bestandteil der Programmarbeit der Galerien ist, dient der Honorierung professioneller Künstler*innen für ihre Bereitstellung künstlerischer Arbeiten in den Kommunalen Galerien in Berlin. | Der Wegfall dieser Honorare wird – neben den unmittelbaren sozialen und ökonomischen Auswirkungen für die Berliner Künstler*innen – zu einer Reduzierung der Anzahl der Ausstellungen und der ausgestellten Künstler*innen in den Kommunalen Galerien führen, denn diese Haushaltsmittel können weder durch die bezirklichen Etats noch durch weiterhin bestehende und bereits festgelegte Fonds der Senatskulturverwaltung kompensiert werden. | In mindestens 160 Ausstellungen pro Jahr erhalten mit dem Fonds etwa 1.400 bildende Künstler*innen in den 37 Kommunalen Galerien festgelegte Honorare, die einen wichtigen Bestandteil ihrer prekären künstlerischen Einkünfte darstellen und die so z.B. ihre Mitgliedschaft in der Künstlersozialkasse gewährleisten und ein Zeichen der gesellschaftlichen Anerkennung ihrer Arbeit darstellen. | Die Kommunalen Galerien sind dezentrale und stadtweite Orte der Kunstpräsentation und - vermittlung. Als öffentliche Einrichtungen der Bezirke stellen sie eine einmalige und wichtige kulturelle Infrastruktur dar. Sie schaffen kontinuierliche, kostenfreie, nicht-kommerzielle Angebote, die sich von dem Programm großer Institutionen, privater Galerien oder selbstorganisierter Projekträume unterscheiden: es sind alltagsnahe, dezentrale Orte der Produktion, der Präsentation, der Vermittlung und der Aushandlung von Kunst und Kultur. Sie sind als Orte der Begegnung und des Austauschs essentiell für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Darüber hinaus sind sie Orte der Kunst- und Künstler*innen-Förderung, des künstlerischen Experiments und der Entwicklung neuer Präsentations- und Vermittlungsformate. | Mit dem Wegfall des Fonds für Ausstellungsvergütung wird diese Arbeit in ihrem Kern gefährdet – und "ausgesetzte" Fonds drohen für immer zu verschwinden! Künstler*innen verlieren Arbeitsgrundlagen und ein stadtweites Publikum muss auf kostenfreie Kulturangebote verzichten. Die kulturelle Vielfalt und das Image der Stadt werden Schaden erleiden! | Setzten Sie sich mit uns zusammen gegen die Aussetzung dieses Fonds ein! | Die Vertreter*innen der 37 Berliner Kommunalen Galerien

Offener Brief

Die geplante Streichung des Fonds #Ausstellungsvergütung für Bildende Künstler*innen (#FABiK) in Höhe von 650.000 Euro ist ein eklatanter Angriff auf die kulturelle Identität Berlins und ein Schlag ins Gesicht unserer Kunstszene. Berlin, weltweit bekannt als Stadt der künstlerischen #Vielfalt, verdankt diesen Ruf den unermüdlichen Beiträgen unzähliger Künstler*innen, und insbesondere den Kommunalen Galerien. Diese sind weit mehr als nur Ausstellungsräume – sie sind der Nährboden, auf dem große Kunstinstitutionen aufbauen. Nun einen derart gravierenden Einschnitt zu beschließen, wäre ein folgenschwerer Irrweg! | Der Fonds Ausstellungsvergütung, der seit 2016 fester Bestandteil des Berliner #Landeshaushalt ist, entstand dank langjähriger Beharrlichkeit des Berufsverbandes #bbk berlin, der #KommunalenGalerien und der Berliner Künstler*innenschaft. Er honoriert die Arbeit derer, die in den kommunalen Galerien ausstellen. Etabliert oder aufstrebend, jung oder alt - jährlich profitieren rund 1.200 Künstler*innen in über 200 Ausstellungen von diesem festgelegten Honorar. Es ist keine üppige Summe, doch es zollt den Künstler*innen den verdienten #Respekt für ihre geleistete Arbeit. | Die jetzt geplante Kürzung bedeutet für die Kommunalen Galerien einen Entzug von 65 % der bisherigen #Landesförderung. Diese Lücke kann nicht von den Bezirken geschlossen werden, ohne zentrale Kulturangebote unmittelbar zu opfern: Workshops, Bildungsangebote, öffentliche Veranstaltungen und eben Ausstellungen. Die Folge: Verkürzte Öffnungszeiten, ein drastisch eingeschränktes Ausstellungsspektrum und ein stark reduziertes Kulturprogramm. Kurz: Unsere kommunalen Galerien werden ihrer wesentlichen Funktion beraubt. | Denn sie sind nicht nur Räume für #Kunst - sie sind Orte der #Begegnung und des sozialen #Zusammenhalts. Sie bieten die dringend benötigten Freiräume des Dialogs und der interkulturellen Verständigung. Sie bilden einen unverzichtbaren Gegenpol zu kommerziell orientierten Angeboten und öffnen den Zugang zur Kunst für alle, unabhängig von Herkunft und Einkommen. | Berlin darf sich nicht allein auf große Institutionen verlassen. Die Stärke unserer Stadt liegt in der Vielfalt, in den kleinen Projekten, in den engagierten Kommunalen Galerien und den kreativen Köpfen, die hier arbeiten. Wer heute in diese Strukturen investiert, sichert nicht nur die künstlerische, sondern auch die gesellschaftliche #Zukunft Berlins. | Der Fonds Ausstellungsvergütung ist seit seiner Einführung eine Erfolgsgeschichte mit bundesweitem Vorbildcharakter. Dieses Modell darf nicht geopfert werden – weder für kurzfristige Haushaltsziele noch aus politischer #Kurzsichtigkeit. | Der Rat für die Künste appelliert an den Berliner #Senat und die #Bezirksverwaltungen: Erhalten Sie den Fonds Ausstellungsvergütung! Sichern Sie die Zukunft der kommunalen Galerien! Zeigen Sie, dass Berlin kulturelle Vielfalt aktiv unterstützt.!

Offener Brief

Und es betrifft wieder die Interessen und die Arbeitsbedingungen der Künstler*innen dieser Stadt. Aber es wird wieder nicht mit ihnen gesprochen, sie werden nicht gefragt. Der finanzielle Schaden, der durch die willkürlichen Entscheidungen der Politik über die Köpfe der Betroffenen hinweg entsteht, trifft die bildenden Künstler*innen in ihrer Existenz. Damit ist der wirtschaftliche und strukturelle Schaden für Berlin enorm. Die Sprecherinnen des bbk berlin werden in enger Abfolge über die Konsequenzen der Kürzungen berichten. Wir verlangen von Politik und Verwaltung: Keine voreiligen Entscheidungen auf dem Rücken der Künstler*innen! Teil II: Kein Atelier ist gesichert! 21 sollen weg – das Beispiel Hobrechtstraße Die Kürzungen im Kulturhaushalt sind seit 4 Wochen parlamentarisch beschlossen. Die Schwächung des seit über 31 Jahren bestehenden Atelieranmietprogramms wurde mit einer einschneidenden Kürzung für das Arbeitsraumprogramm (ARP) eingeleitet. Das Programm wurde trotz Protest des bbk berlin 2016 dem ARP angegliedert und der eigene Haushaltstitel ging damit verloren. Nun soll dieses Arbeitsraumprogramm um 20 Prozent reduziert werden, 5 Millionen Euro müssen eingespart werden. Das betrifft auch die Ateliers, die Produktionsstätten der Bildenden Künstler*innen. Derzeit werden von Verwaltung und KRB voreilige Entscheidungen getroffen und umgesetzt, die nicht nachhaltig gedacht sind und allein die Künstler*innen selbst beschädigen. ->

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Teil I: Die Hinweise verdichten sich – weder Dementi noch Bestätigung liegen dem bbk berlin vor – wir fragen hier und jetzt Politik und Verwaltung: was ist Stand der Dinge? Ausgerechnet auf dem Rücken der finanziell Schwächsten im Kulturbetrieb wird hier gekürzt! Damit wird die selbstverständliche Honorierung einer künstlerischen Arbeitsleistung infrage gestellt mit unabsehbaren Folgen für die weitere Arbeit und den Bestand der Kommunalen Galerien in Berlin. Circa 1.200 professionelle bildende Künstler*innen erhalten jährlich Mittel aus dem FABiK-Fonds. Das sind über 10 % der in Berlin arbeitenden bildenden Künstler*innen die bis zu 200 Ausstellungen in den 37 Kommunalen Galerien mit ihren Werken jedes Jahr gestalten. Das bedeutet auch, dass die Kürzungen insbesondere frei zugängliche, eintrittsfreie Ausstellungshäuser treffen. Das ist kultur- wie sozialpolitisch fatal! In den Richtlinien der Regierungspolitik von CDU und SPD heißt es: „Der Senat hat das Ziel, Sozialstandards in allen Bereichen der kulturellen Arbeit zu verbessern.“ Dem widerspricht die aktuelle Politik der Berliner Koalition in Gänze, wenn die Kürzungen der Mittel für Ausstellungsvergütungen und der Fonds für die Honoraruntergrenzen der anderen Sparten durchgesetzt werden sollten. Es wäre somit ein Paradigmenwechsel in der Berliner Förderpolitik und umso verheerender, als dass Berlin seit 2016 bundesweit Vorreiter zugunsten verbindlicher Honoraruntergrenzen in der öffentlichen Kulturförderung ist. Eine Abkehr davon ist somit auch ein Fanal für andere Länder und Kommunen. Erst im Mai 2024 hat die Kulturstaatsministerin Claudia Roth das Merkblatt zu Honoraruntergrenzen veröffentlicht hat: „Im Rahmen der Kulturförderung besteht die Möglichkeit, durch die Festschreibung von Mindeststandards (Honoraruntergrenzen) auf die soziale Lage der freien Kulturschaffenden positiv einzuwirken und das allgemeine Bewusstsein für den auch monetären Wert künstlerischer und kreativer Leistungen zu stärken.“ Der bbk berlin protestiert: Wir können nicht mehr hinter die von den Künstler*innen erkämpften Mindeststandards in der Vergütung künstlerischer Arbeit zurückfallen!

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Das Jahr ist neu, aber das Fiasko geht weiter: Kultur- und Hauptausschuss verhandeln am 20. und 22. Januar neu über gerade erst beschlossene Kürzungen. In der Berliner Kultur herrscht weiterhin Unsicherheit und Unklarheit, transparente Kommunikation und Dialog finden weiterhin nicht statt. Die Beschlüsse des Berliner Parlamentes zum Haushalt 2025 sind nun einen Monat alt. Diejenigen, die am 19. Dezember 2024 direkt traurige Gewissheit hatten, mussten schnell reagieren mit Schließungen, Kündigungen, Absagen von Ausstellungen, Premieren, Konzerten, Festivals. An anderer Stelle tritt ein, wovor viele gewarnt haben: Viele beschlossene Kürzungen sind in der Praxis gar nicht umsetzbar. Als Resultat wissen tatsächlich alle Kulturschaffenden immer noch nicht, wie die Kürzungen bei ihnen wirklich ausfallen und haben keine oder nur temporär vertragssichere Bescheide. Das bedeutet konkret: Für den Hauptausschuss am Mittwoch, den 22. Januar, liegen erste Beschlussvorlagen der Senatsverwaltung vor, die gerade beschlossenen Kürzungen erneut umzuverteilen. Entweder, weil sie nicht umsetzbar sind oder nun doch als inhaltlich nicht richtig erscheinen. Eine Rücknahme von Kürzungen für die einen, bedeutet dabei stets eine höhere Kürzung für die anderen. Die von den Kürzungen neu Betroffenen, wie beispielsweise die Urbane Praxis, das Arbeitsraumprogramm oder c/o Berlin, erfahren von diesen Vorgängen aus der Presse und haben kaum eine Chance dagegen zu protestieren. Im Kulturausschuss am Montag, den 20. Januar, erwarten wir daher in der aktuellen Viertelstunde und im Bericht des Senats eine klare Aussage zum zeitlichen Ablauf für verlässliche Bescheide und Förderzusagen für das bereits laufende Kalenderjahr. Zudem braucht es dringend eine Strategie zum weiteren Umgang mit den Kürzungen und echte Verlässlichkeit bei den Aussagen des Senats, um endlich wieder Vertrauen herzustellen. [...Auzug]

Wir begehen das 50jährige Jubiläum der Druckwerkstatt im Bethanien Berlin-Kreuzberg – eine Werkstatt von Künstler*innen für Künstler*innen und in ihrer Dimension ein einmaliges Konzept in Europa. Die erste Druckwerkstatt des bbk berlin wurde 1955 im Berliner Westend eingerichtet. Die Gründer*innen des bbk berlin, unter ihnen Renée Sintenis, Richard Scheibe, Karl Schmidt-Rottluff und Hannah Höch, wussten, wie existenziell die Förderung künstlerischer Produktion und die damit verbundene Verbreitungsmöglichkeit von Kunst ist. Die Wirkung des politischen Plakats wurde in der politischen 68er-Bewegung von Künstler*innen und die Vervielfältigung besonders über den Siebdruck wiederentdeckt. In diese Zeit rückte das ehemaligen Krankenhaus Bethanien, das 1970 endgültig geschlossen worden war, in den Fokus der Szene. Das leerstehende Haus wurde besetzt und Künstler*innen zogen mit ein. Dabei war auch der erste Leiter der Druckwerkstatt, der Künstler Jürgen Zeidler, der als 28-Jähriger die Verantwortung für das herausfordernde Projekt übernahm und an diesem Abend berichten konnte, wie der bbk berlin mit Unterstützung des Berliner Senats 1973 die Wiedereröffnung des Hauses als „Zentrum für Kultur und Soziales mit dem Atelier- und Ausstellungsprogramm der Künstlerhaus Bethanien GmbH“ durchsetzte und die Druckwerkstatt mit ihren Künstler*innen ein neues, beeindruckendes Domizil fand. ->

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Diskussionsveranstaltung und Ankündigung erster Planungsschritte für eine dringend notwendige Vertrauensstelle für bildende Künstler*innen in 2025. | Am Montag, 13.01.2025, fand in einem großen Kreis von Interessierten eine solidarische Talkshow statt, zu der die Arbeitsgruppe CSA (Counter Sexism & Abuse) des bbk berlin in Zusammenarbeit mit dem bildungswerk des bbk berlin einlud. Gemeinsam mit Christina Clemm (Rechtsanwältin), Prof. Anke Doberauer (Künstlerin), Dr. Mathilde Provansal (Soziologin) und Sophia Süßmilch (Künstlerin) wurde der Themenkomplex des Sexismus und Machtmissbrauchs in der Kunstwelt von unterschiedlichen Seiten und Perspektiven beleuchtet. | Von den Dynamiken beruflicher Beziehungen, über die Natur der künstlerischen Arbeit bis hin zu rechtlichen Aspekten ging es in dieser ersten Veranstaltung am 13. Januar. | Die Diskussionsveranstaltung war der Auftakt einer Reihe und versteht sich als Teil eines Entwicklungsprozesses. Sie hat aufgezeigt, dass Sexismus und Machtmissbrauch weit verbreitet in der Kunstwelt ist, sich zwischen Professionalität und persönlichen Grenzen erstreckt und bereits an Kunsthochschulen beginnt. - >

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