FIXTURES #6 – Adnan & Nina Softić / Das KLIMATON Projekt am 30. Juni 2025

30.06.2025 | Einlass: 18:30 Uhr | Start: 19:00 Uhr | im Medienlabor
Adresse: Mariannenplatz 2 | Einlass am Seiteneingang: Marielle-Franco-Platz,
10997 Berlin
(https://www.openstreetmap.org/node/7028860678#map=19/52.503419/13.423672)
Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.
Beim FIXTURES #6 - Jour Fixe der Medienwerkstatt freuen wir uns unsere Gäste: Adnan Softić und Nina Softić vorzustellen. Das Künstler-Duo wird ihr Projekt KLIMATON präsentieren.
KLIMATON erforscht, wie künstlerische Zugänge mit wissenschaftlichen Datenarchiven in Dialog treten können – insbesondere bei abstrakten und komplexen Themen wie dem Klimawandel. Im Zentrum steht das Klanginstrument Klimaton Arctic – ein Resonanzkörper der Arktis, der Messdaten in Klang übersetzt. Als Hybrid aus Sonifikationsgerät und Musikinstrument eröffnet es einen sinnlichen, spielerischen Zugang zu wissenschaftlichen Inhalten.
In Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen der MOSAiC-Expedition (Alfred-Wegener-Institut) entwickelte das Künstlerduo das generative Klangobjekt Klimaton ARCTIC – ein großformatiges, sonifiziertes Porträt einer verschwindenden Landschaft, basierend auf wissenschaftlichen Daten der größten Arktisforschungsexpedition aller Zeiten.

Ihr Ziel war es jedoch nie allein, ein Klangobjekt zu erschaffen, sondern Prozesse in Gang zu setzen, aus denen ein offenes und inklusives Forschungsfeld entstehen kann. Das Objekt kann – je nach Perspektive – als Musikinstrument, Klangbibliothek, Porträt einer schmelzenden Landschaft, Klangskulptur, als fernes Subjekt oder gar als Spielzeug verstanden werden.
Das Duo möchte eine Vielschichtigkeit der Wahrnehmung organisieren, die das Hören als Methode des Verlernens versteht – als Praxis, um bestehende systemische Paradigmen zu hinterfragen und zu überwinden. Diesen Ansatz begreift es als eine Übung der Fersinne – die Suche nach neuen Wahrnehmungsformen, die zur Entwicklung künstlerischer Methoden führen und einen ganzheitlicheren Blick auf die Erde ermöglichen.
Das Projekt bewegt sich an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft, Social Design und Ökopolitik und manifestiert sich in installativer und performativer Kunstproduktion.