FIXTURES #2 - Henning Christiansen Archiv / Rachel Dagnall & Thorbjørn Reuter Christiansen am 24. Februar 2025

24.02.2025 | Einlass: 18:30 Uhr | Start 19:00 Uhr |
Adresse: Mariannenplatz 2, 10997 Berlin | Einlass am Seiteneingang
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Zur zweiten FIXTURES Veranstaltung haben wir Rachel Dagnall und Thorbjørn Reuter Christiansen eingeladen. Sie präsentieren eine Auswahl frisch in der Medienwerkstatt digitalisierter Video- und Soundaufnahmen aus dem Archiv des dänischen FLUXUS-Künstlers und Komponisten Henning Christiansen (1932-2008).
Das Videomaterial umfasst Dokumentationen zahlreicher Aktionen aus dem Zeitraum 1969 bis 2008, u.a. mit Joseph Beuys und von Performances in den 1980er und 90er Jahren in Berlin. Außerdem werden Ausschnitte aus Schallplatten vorgestellt, die das Henning Christiansen Archiv (Møn, Dänemark) mit Musik von Henning Christiansen produziert hat.

Henning Christiansen war ein Künstler und Komponist, der 1932 in Kopenhagen geboren wurde. Von den 1960er Jahren bis zu seinem Tod im Jahr 2008 schuf er bildende Kunst, Aktionen und Musikkompositionen. Im Alter von dreißig Jahren wurde er Teil der Fluxus-Bewegung, wo er international an kollektiven Aktionen mit Joseph Beuys, Nam June Paik, Charlotte Moorman und anderen arbeitete. Er war eines der wenigen Mitglieder der Fluxus-Bewegung in Dänemark und Teil der Experimental School in Kopenhagen mit Bjørn Nørgaard und dem Maler Per Kirkeby. Henning Christiansen war von 1986-97 Professor für Multimedia-Kunst an der HfBK in Hamburg.
Die Farbe Grün war ein wichtiger symbolischer Aspekt seiner Arbeit. 1967 begann er, Instrumente und Gegenstände in dieser Farbe zu bemalen, um die Klänge der Natur darzustellen und zu reproduzieren. Diese Sammlung bildete die Grundlage für sein personalisiertes selbstgebautes Orchester und seine visuelle Sprache, die in musikalische Kompositionen, Aktionen, Performances und Kunstausstellungen einflossen.

Das Archiv und eine Auswahl von Dokumentationen werden von den Künstlern Rachel Dagnall und Hennings jüngstem Sohn Thorbjørn Reuter Christiansen präsentiert, die auf der dänischen Insel Møn den Plattenladen und das Archiv Green Ear betreiben.
Die Arbeiten, die sie präsentieren und über die sie sprechen werden, stammen aus Dokumentarfilmen, die sie derzeit in der Medienwerkstatt digitalisieren.
Sie haben einige interessante Ausschnitte aus dem Filmmaterial aus fast 50 Jahren ausgewählt, darunter einige bisher nicht gezeigte Aufnahmen von Henning Christiansens Performances aus dem Jahr 1969 sowie Reenactments seiner Antikriegs- und Anti-Mauer-Performances, die im öffentlichen Raum in Berlin stattfanden.

Die Veranstaltung im Studio der Medienwerkstatt war ein voller Erfolg. Bis auf den Gang standen interessierte Gäste, um den Vortrag von Rachel Dagnall und Thorbjørn Reuter Christiansen zu sehen und zu hören. Unter ihnen waren auch zahlreiche Freunde, Künstlerkollegen und Kolleginnen von Henning Christiansen, die ihn von gemeinsamen Fluxus Aktionen, Konzerten oder Ausstellungen kannten. Die Vielseitigkeit des Lebens und künstlerischen Schaffens wurde durch die digitalisierten Videodokumentationen und vorgespielten Schallplattenaufnahmen in Kombination mit den vielen persönlichen Erzählungen von Thorbjørn Reuter Christiansen spürbar.





