30.03.2023 | Internationaler Kunstwettbewerb für „Dekoloniales Denkzeichen“ startet

Das Büro für Kunst im öffentlichen Raum weist auf den international offenen zweiphasigen Wettbewerb für das Dekoloniale Denkzeichen in Berlin Global Village im Herzen von Neukölln hin. Auf die bemerkenswerte Initiative von Berlin Global Village wird im Rahmen eines weltweit offenen Kunstwettbewerbs die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Kolonialismus und die Erinnerung daran befördert. Die international offene Ausschreibung ermöglicht allen interessierten Künstlerinnen und Künstlern eine Teilnahme. Der Internationalität des Wettbewerbsverfahrens wird mit mehrsprachigen Bekanntmachungen und einem mehrsprachigen Wettbewerbsablauf Rechnung getragen.
Der Wettbewerb läuft in mehreren Phasen ab:
Anmeldung – bis zum 07. Mai 2023, 23.59 Uhr, muss eine Anmeldung zur Wettbewerbsteilnahme mit künstlerischem Lebenslauf und Kontaktdaten erfolgt sein.
Erste Wettbewerbsphase – Einreichung von künstlerischen Konzeptideen
Zweite Wettbewerbsphase – Ausarbeitung von bis zu 20 Entwürfen
Wir weisen auf die Pressemitteilung von Berlin Global Village zur Kenntnis:
Pressemitteilung:
Internationaler Kunstwettbewerb für „Dekoloniales Denkzeichen“ startet
750.000 Euro für Realisierung ausgelobt. Umfangreiches Vermittlungsprogramm.
Berlin, 30.03.2023. Berlin Global Village hat heute den Kunstwettbewerb für das „Dekoloniale Denkzeichen“ gestartet. Dabei wird in einem offenen, anonymen, zweiphasigen und weltweiten Wettbewerb die Realisierung eines dekolonialen Denkzeichens – einer künstlerischen Arbeit, die sich mit Dekolonisierung beschäftigt – ausgeschrieben. Das Kunstwerk wird gut sichtbar auf dem Vorplatz von Berlin Global Village platziert werden. Begleitet wird der Wettbewerb und die Erstellung des Kunstwerks von einem umfangreichen Vermittlungsprogramm sowie innovativer Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Dekolonisierung.
„Der deutsche Kolonialismus und seine Folgen wurden lange Zeit in Deutschland marginalisiert. Doch die anhaltenden Interventionen aus der Zivilgesellschaft haben einen Prozess in Gang gesetzt. Schwarze und migrantische Organisationen hatten daran einen wichtigen Anteil“, sagt Michael Küppers-Adebisi, Diversity-Referent von Berlin Global Village. Zur Thematisierung des Kolonialismus, dessen Auswirkungen bis heute und den Kontinuitäten auch in der Entwicklungszusammenarbeit wird der internationale Kunstwettbewerb ausgeschrieben. Das Kunstwerk wird dann zwischen oder vor den beiden Gebäuden des Berlin Global Village dauerhaft angebracht.
„Als Zentrum von entwicklungspolitischen und migrantisch-diasporischen Vereinen ist es für uns wichtig, dekoloniale Perspektiven stärker in die gesamtgesellschaftliche Wahrnehmung zu bringen. Das Denkzeichen soll vielfältige Anregungen und erinnerungspolitische Impulse geben“, sagt Armin Massing, Geschäftsführer von Berlin Global Village. Auch Künstler*innen aus ehemals kolonisierten Ländern sind eingeladen, sich am Wettbewerb zu beteiligen – ein Novum in Deutschland.
Eine hochkarätig besetzte internationale Jury wird in einem zweiphasigen Verfahren entscheiden, welcher Entwurf realisiert werden soll. In der Jury sind u.a. Kristina Leko (Universität der Künste Berlin), Prof. Dr. Walter Mignolo (Duke University) und Prof. Dr. Chika Okeke-Agulo (Princeton University). Für die Realisierung des Kunstwerks stehen 750.000 Euro vom Land Berlin (SenKultEU) zur Verfügung. Wettbewerb, Vermittlungsprogramm und Öffentlichkeitsarbeit werden mit weiteren 750.000 Euro vom Bund (BKM) finanziert. Das Projekt wird getragen von der Berlin Global Village gGmbH in Kooperation mit dem Büro für Kunst im öffentlichen Raum der Kulturwerk GmbH des bbk berlin e.V. sowie einem zivilgesellschaftlichen Unterstützerkreis aus acht Vereinen.
Die Bewerbungsphase läuft bis zum 07.05.2023. Die Auslobung findet sich in fünf Sprachen mit allen weiteren Informationen unter: www.berlin-global-village.de"
Presseanfragen bitte an Michael Küppers-Adebisi:
presse@berlin-global-village.de, 030 – 49 96 64 00