25.11.2020 | IFSE: Galerienstudie 2020

Galerienstudie 2020 - IFSE, Hergen Wöbken in Kooperation mit dem BVDG

Hergen Wöbken vom Institut für Strategieentwicklung (IFSE), Berlin, hat mit dem BVDG zusammen eine Studie zur Situation der Galerien in Deutschland durchgeführt.

Im August wurden von uns knapp 500 Galerien für die Galerienstudie 2020 angeschrieben, 3 Wochen lief die online-Befragung, knapp 240 Galerien haben sich relevant an der Studie beteiligt, im Oktober führte Hergen Wöbken zahlreiche Interviews mit Galerist*innen und Akteur*innen auf dem Deutschen Kunstmarkt durch.

Laut Monopol hier 10 überraschende Erkenntnisse aus der neuen Galerienstudie:

  1. Öffnungen und Schließungen halten sich die Waage
  2. Galerien erzielen deutlich mehr Umsatz
  3. Berlin ist weiterhin die deutsche Kunsthauptstadt
  4. Galerist*innen sind keine verhinderten Künstler*innen
  5. Ein bisschen Sekundärmarkt nebenher ist ok
  6. Online bleibt eher unwichtig
  7. Das Galerienprogramm bleibt männlich geprägt (Während die deutschen Galerien in etwa zu gleichen Teilen von Männern und von Frauen geführt werden, sind von den 14.000 vertretenen Künstler*innen nur 35 Prozent weiblich. Das sind zwar zehn Prozent mehr als vor sieben Jahren, aber trotzdem ist es schockierend, wie wenig Geschlechtergerechtigkeit im Kunstmarkt angekommen ist.)
  8. Die Ungleichheit in dieser Branche ist eklatant (Nur knapp 5% der deutschen Galerien erzielen die Hälfte von deren gesamtem Jahresumsatz)
  9. Malerei dominiert noch immer
  10. Corona-Maßnahmen haben auch gute Seiten (Die negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sind für Galerien deutlich zu spüren. So sind 2020 bislang zehn Prozent der Arbeitsplätze verloren gegangen. Doch hat die Krise auch positive Effekte: Brechen Messen und andere Veranstaltungen weg, entfallen auch viele Kosten und Risiken, Galerien arbeiten an ihren Digitalisierung und an politischen Lobbyzielen. "Galerien sind dabei, sich neu aufzustellen und schlagkräftiger zu werden, für sich und auch im Verbund mit anderen", heißt es am Ende der Studie. "Neben den großen Problemen durch die Pandemie wurden auch Entwicklungen angestoßen, die vielleicht in der Luft lagen und nun einen letzten Schwung bekommen haben. Eine der bleibenden Entdeckungen könnte sein, dass Austausch und Zusammenarbeit unter den Galerien ein Gewinn für alle ist.")