Art Week Berlin 2022: Die Ukrainerin Olena Pronkina hofft auf den Sieg der Vernunft

15.09.2022 | Berliner Zeitung, Ingeborg Ruthe: "Olena Pronkina floh aus Kiew über Lwiw nach Berlin. (...)

Olena Pronkina, geboren 1988 in Usbekistan als Kind von Ukrainern, arbeitete bis zum Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine in Kiew. Wie so viele flüchtete sie nach Lwiw und im Juni nach Berlin. Seitdem bereitete sie hier ihre Ausstellung im Kunstverein Ost (KVOST) zur Art Week vor. Sie erhielt das KVOST-Stipendium, als erste Stipendiatin. Und gerade wurde sie von der Secco-Pontanova-Stiftung mit dem mit 10.000 Euro verbundenen Claus-Michaletz-Preis geehrt. (...)

Und da sind die Köpfe aus Keramik, aufgereiht auf Sockeln. Ihre Herstellung hat die Bildhauerwerkstatt im kulturwerk des bbk berlin ermöglicht. Mal haben diese anonymen „Porträts“ die Augen offen, dann wieder geschlossen. Aber dieser „Schlaf“ spendet keine Ruhe, keine Kraft, keine Träume. Nicht solange dieser Krieg die Vernunft wie unter Narkose setzt.(...)

KVOST (Kunstverein Ost e. V.), Leipziger Str. 47, bis 19. November, Mi–Sa 14–18 Uhr. Zur weiteren Information: Während der Berlin Art Week organisiert der Hilfsverein Be an Angel e. V. eine Benefiz-Schau 30 ukrainischer Künstler. In den Räumen der SVPL-Collection, Monumentenstr. 33–34 , werden die Werke bis 18. September bei „Ukrainian Voices of Art“  angeboten."

https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/kunst/berlin-kunst-art-week-die-ukrainerin-olena-pronkina-hofft-auf-den-sieg-der-vernunft-li.267136