19.06.2025 | Zur Atelierförderung: Keine klare Richtung erkennbar, außer dieser: Atelierhäuser in Gefahr !

Nachdem das Arbeitsraumprogramm, aus dem auch die Finanzierung der Atelierförderung bestritten wird, in der aktuellen Kürzungsrunde gravierend beschnitten und der weitere Ausbau auf Eis gelegt wurde, sind nun Beteiligte und Betroffene im Unklaren, wie es weiter geht. Mit entsprechendem Interesse konnte am Montag die Beratung im Kulturausschuss verfolgt werden, die sich wiederum auf die Anhörung im Februar bezog – damals hatten auch die Atelierbeauftragten für Berlin im kulturwerk des bbk die Situation der geförderten Ateliers vor dem Ausschuss für Kultur, Engagement und Demokratieförderung am 17.02.2025 (-> YouTube - Video) ausführlich erläutert.
An diesem Montag stellten Grüne und Linke viele ergänzende Fragen zur Situation – denen die Kultursenatorin und der Abteilungsleiter mit der knappen Aussage begegneten, unterschiedliche Modelle der Trägerschaft und des Erhalts von Räumen seien in Prüfung. Konkret unkonkret.
Sicher scheint zu sein: Für die kommenden Jahre rechnet die Senatsverwaltung mit dem Verlust von „7 Ateliers 2025, 30 Ateliers 2026 und 58 Ateliers 2027“ – was den Häusern mit auslaufenden Hauptmietverträgen entspricht. Die Einsparung der Atelierhäuser, die derzeit zufällig auslaufende Verträge haben, wird der bbk nicht unkommentiert hinnehmen, wir setzen uns selbstredend für den Erhalt des gesamten Bestandes an geförderten Atelierräumen ein – und damit für das, was die Koalition ursprünglich zugesagt hatte.
An die Vertreter*innen der Koalition aus CDU und SPD werden wir uns direkt wenden, sie äußerten sich zu diesem Punkt leider im Ausschuss gar nicht. Die Zeit drängt jedoch, um in Sachen Atelierförderung und Arbeitsraumprogramm zu einer tragfähigen Lösung für die bildenden Künstler*innen zu kommen. Die Atelierbeauftragten haben den Verantwortlichen bereits einen Vorschlag unterbreitet, wie das Atelierbüro dazu beitragen kann.
Die Sprecherinnen des bbk berlin, Frauke Boggasch und Birgit Cauer dazu: "Zur Alten Münze wurde gestern erschreckend viel von dem bestätigt, was wir befürchten. Das ändert nichts daran, dass der bbk berlin den parlamentarisch bestätigten, dringenden Raumbedarf für die Freie Szene anmeldet und eine transparente Vergabe einfordert!"
Siehe auch: Pressemitteilung des bbk berlin: #KulturBrauchtRaum | Alte Münze – Das Bermuda-Dreieck Gelddruckmaschine für einige oder doch eine landeseigene Liegenschaft für die Freie Szene vom 20.05.2025
Kommentar der Sprecherinnen des bbk berlin, Frauke Boggasch und Birgit Cauer und der Atelierbeauftragten für Berlin, Julia Brodauf und Lennart Siebert.
27. - 29.06.2025:
Gefährdet! Atelierhaus Karl-Marx-Straße 58 - Offene Ateliers bei 48-Stunden-Neukölln
Gefährdet! Atelierhaus Schönstedtstraße 13 - Offene Ateliers bei 48-Stunden-Neukölln