Wandarbeiten im Treppenhaus der Ländernotarkasse Leipzig
Stahl, bemalt, lackiert; Holz, lackiert; Leipzig, 2015
Das Treppenhaus befindet sich in einer Jugendstilvilla von 1907. Bestimmendes Element des Raumes ist ein großes, bleiverglastes Fenster mit Vögeln und Pflanzenmotiven aus der Erbauungszeit. Anlass des Auftrags war das 25-jährige Bestehen der Ländernotarkasse Leipzig, dem Pensionssicherungsfonds für Notare in den Neuen Bundesländern. Er beruht auf dem Solidaritätsprinzip. Thematisch sollten im Zentrum die Aufgaben der Kasse stehen. Ich habe ein pflanzenartiges Emblem entwickelt, um zu zeigen, dass es des gemeinsamen Handelns bedarf um Früchte hervorzubringen. Das Emblem wird durch figürliche Darstellungen erweitert, die weitere Aufgabenfelder der Kasse thematisieren, u.a. Fortbildung, Kostenkontrolle oder Versicherung. Die Arbeit, ist zunächst nicht als Ganzes wahrnehmbar, sondern erschließt sich erst nach und nach, beim Hinaufsteigen der Treppe. Einzelne Motive des historischen Fensters, wie z.B. die Vögel, greife ich auf und führe sie um den ganzen Raum herum.
Ergänzend dazu entstand als Beitrag zur Jubiläums-Festschrift eine umfangreiche Forschungsarbeit über den Bauherrn des Hauses, Emil Pinkau, sowie den Architekten Karl Poser. Im Rahmen dieser Recherche entdeckte ich eine Reihe von Fotos, die das Innere des Hauses in der Erbauungszeit zeigen. Diese Fotos wurden groß reproduziert und in den zugehörigen Räumen platziert, so dass Gegenwart und Geschichte nun vor Ort aufeinander treffen und erfahrbar werden. Zusätzlich wird nun im Obergeschoss in einer Dokumentation über den Bauherrn und seine Leistung informiert.
