Vokabular (Wettbewerbsbeitrag) Zweiteiliges Kunst-Am-Bau Projekt für den Neubau der Grundschule Karower Chaussee
Das Projekt besteht aus einer skulpturalen Arbeit auf dem Vorplatz des Schulneubaus (Teil 1- Elements) in Verbindung mit einer Wandarbeit über 3 Geschosse im Gebäudeinneren (Teil 2- Vokabular)
Der zweite Teil der vorgeschlagenen Arbeit ist im Inneren des Gebäudes an den Wänden im Haupttreppenhaus geplant.
Auf der Basis des Grundmusters der Aussen-Skulptur werden Elemente herausgelöst, die sich zu immer neuen Einzel-Figurationen zusammensetzen. Auf einem quadratischen Grundraster wird, über drei Geschosse hinweg, an den Sichtbetonwänden der Haupttreppe eine Sammlung dieser Elemente angebracht. Alle Elemente sind aus dem Grundbaustein eines Viertelkreises zusammengesetzt und bilden mittels Permutationen und Drehung immer neue Gestalten. Die durchlaufenden Lineaturen verbinden die einzelnen Elemente und verweisen so auf die zusammenhängende Grundgestaltung.
Eine zusammengesetzte Rundform, bestehend aus 44 Einzelbausteinen erscheint wie die formgebende Quelle aller Figuren. Sie wiederholt sich auf jedem Treppenabsatz in abgewandelter Form und gliedert sich im obersten Geschoss in ihre Bestandteile.
Die Formen sind sowohl gegenständlich als auch abstrakt lesbar und bieten durch ihre Offenheit eine Vielzahl an Deutungsmöglichkeiten. Wie bei einem Tangram-Spiel wird aus der gleichen Urform durch Kombinatorik ein Vokabular verschiedener Silouetten geschaffen.
Digitale Konzepte der Wissensaneignung zu integrieren, ist auch in der Auseinandersetzung mit der gestalteten Umwelt und Raumordnung relevant. Die vorliegende Arbeit bietet über ihre mehrteilige, komplexe Struktur den Schüler*innen der Grundschule ein Angebot zum Kennenlernen von Gestaltungsprinzipien, Grundformen und Systemen ohne einschränkende Deutungsvorgaben.