Die Arbeit "Unendliches Spektrum" ist eine umfassende, grafische Malerei, welche über einen zwei-schenkligen Korridor des Neubaus eines LTGBI* Alters- und Pflegeheims der Schwulenberatung Berlin verläuft und hierbei die Wandflächen sowie die Decke bespielt.

Der Ausgangspunkt für die graphische Arbeit sind Flaggen, mit denen sich verschiedene Gruppen über Sexualitäten und Genderzugehörigkeit identifizieren, die auch als “Pride Flaggen” bekannt sind. Die erste Regenbogen Flagge wurde 1978 von Gilbert Baker im Rahmen der San Francisco Pride entworfen. Vor allem seit den neunziger Jahren wurden eine wachsende Zahl von neuen Flaggen entwickelt, die jeweils die Zugehörigkeit zu einer spezifischen Gruppe bzw. Subgruppe sexueller und/oder geschlechtlicher Identifikation verbildlicht.

Die BewohnerInnen und NutzerInnen des Gebäudes sollen die Möglichkeit haben, ihre persönliche Zugehörigkeit im Bild zu entdecken und gleichzeitig die Vielschichtigkeit der NutzerInnen des gesamten Projekts - auch zukünftiger noch nicht existierender Gruppen- zu reflektieren.Durch das Bild wird eine Vision von sexuellen und geschlechtlichen Identitätszuschreibungen entworfen, die immer offener und fließender wird: eine unendliche und spielerische Verwandlung der
Identitäten in Bewegung. Gleichzeitig entsteht ein graphisch und farblich mitreißendes Formen- und Farbenspiel, welches auch rein abstrakt gelesen werden kann und in der Interpretation offen ist.

J&K, Unendliches Spektrum, Entwurfsskizze, Gewinner des Kunstwettbewerb LOV X - Lebensort Vielfalt am Südkreuz der Schwulenberatung Berlin, Wettbewerb 2020, geplante Realisierung in 2022

J&K, Unendliches Spektrum, Entwurfsskizze (Detail), Gewinner des Kunstwettbewerb LOV X - Lebensort Vielfalt am Südkreuz der Schwulenberatung Berlin, Wettbewerb 2020, geplante Realisierung in 2022

J&K, Unendliches Spektrum, Entwurfsskizze, Gewinner des Kunstwettbewerb LOV X - Lebensort Vielfalt am Südkreuz der Schwulenberatung Berlin, Wettbewerb 2020, geplante Realisierung in 2022