Schriftinstallation im sechstöckigen Treppenhaus im Diagnostisch Internistischen Zentrum, Haus 19 Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
1. Preis, eingeladener Wettbewerb.
Menschen, die als Patienten ins Krankenhaus kommen, werden von vielerlei Gefühlen und Gedanken umgetrieben. Aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in diesem Haus im medizinischen, pflegerischen und wissenschaftlichen Bereich tätig sind oder durch andere Dienstleistungen zum Funktionieren des Betriebs beitragen, befinden sich in konkreten Alltagssituationen, sind mit alltäglichen Dingen beschäftigt und gehen ihren eigenen Gedanken nach.
Die Künstlerin Judith Siegmund hat die Schriftinstallation aus Interviewfragmenten nach der Phase der Sanierung von Haus 19 entwickelt. Sie führte mit zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses wie auch mit Patienten Gespräche über den Alltag im Krankenhaus, über Situationen und Erfahrungen. Aus diesen Gesprächen filterte sie markante Begriffe heraus, die mittels Schablonen in roter Farbe auf die Wandflächen des Haupttreppenhauses aufgetragen wurden. Aus seinem ursprünglichen Gesprächszusammenhang herausgelöst, wird auf diese Weise das einzelne Wort zum Anknüpfungspunkt eines freien Spiels der Assoziation – einer spontanen Verbindung von Gedanken und Empfindungen, die mit dem Gespräch als einem Spiel von Wort und Antwort verwandt ist.