Sabine Straub

red line

2013

Installation auf Fassade, Dach , Foyer und Treppenhaus des Verwaltungsgebäudes,Skulptur 2,8 x 2,6 x 6 m, im Treppenhaus 22 m, Aluminium poliert und lackiert, Edelstahl pulverbeschichtet

Wie ein roter Faden zieht sich eine Linie, ein Band aus Aluminium durch das Gebäude der Handwerkskammer. Schon von außen weithin sichtbar mäandert eine schmale farbige Linie wie ein Blitz vertikal über die Fassade und leitet uns im Eingangsbereich ins Gebäude. Sie zieht sich als Relief über die gesamte Höhe der Wand im Treppenhaus und ballt sich im Foyer zu einer großformatigen Skulptur. Sie setzt sich als Bodenlinie fort, dringt durch das Lichtdach ins Freie - wandert über das Dach und außen an der Fassade zum Eingang........ und so fort.

Die Rote Linie tritt uns als Metapher eines Entwicklungsprozesses, überall in anderer Form entgegen. Als abstrakter Linienzug an der Fassade - als autonome, individuelle Skulptur im Foyer und als Momentaufnahmen aus dem Fertigungsprozess im Treppenhaus.
So ist die Installation nicht nur als Metapher für den Entwicklungsprozess einer abstrakten Form sondern auch als Bild für einen Herstellungsprozesse im Allgemeinen zu lesen.

Einen Herstellungsprozess, wie er im Handwerk exemplarisch ist. Ich habe das Material „Metall“ gewählt. Dabei verfolge ich den Weg vom Ausgangsmaterial zum fertigen Produkt vom Gebäudeinneren nach Draußen. Aus einem Streifen Rohmaterial wird durch Zuschnitt, Verformen, Verschweißen und Oberflächenbehandlung ein Endprodukt. Die einzelnen Arbeitsschritte sind ablesbar und nachvollziehbar – skizzenhafte Notizen an der Wand geben Werkstattzeichnungen wieder, Markierungen aus dem Fertigungsprozess sind sichtbar. Schleifspuren, Schweißnähte und die unterschiedlichen Schichten des Anstrichs geben Einblick in den komplexen Entstehungs- und Herstellungsprozess der Skulptur.