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NIMM PLATZ

2010


Installation einer 120 m langen Sitzbank, die den Schriftzug NIMM PLATZ formt.
Standort: Bernsbachplatz in Chemnitz.

Schriftzug NIMM PLATZ auf einer Fläche von 5 x 35 m, Sitzfläche aus Kanthölzern rot lackiert, Unterkonstruktion aus
U-Beton-Steine.

Auftraggeber: Stadt Chemnitz, Stadtplanungsamt, 2010.

Ankauf durch die Stadt Chemnitz.

public space.




NIMM PLATZ

Die Stadt Chemnitz zeichnet sich durch großzügig vorhandenen unbebauten (Stadt)Raum und eine Vielzahl freier Flächen aus. Dieses chemnitzspezifische Phänomen, nämlich viel Platz bzw. Freiräume zu haben, kann durchaus als positives Potential der Stadt gesehen werden.

Das Projekt NIMM PLATZ thematisiert die konstruktive Sicht auf die freie Fläche. Es fordert die Chemnitzer auf, Platz zu
nehmen. Einerseits ganz wörtlich und physisch, indem sie sich tatsächlich auf die Bank setzen und anderseits auch
psychologisch, indem sie den freien Raum positiv wahrnehmen, ihn besetzen und sich somit in ihrer Stadt niederlassen.
Eben Platz nehmen.

Das Projekt ist ein Spiel mit den verschiedenen Bedeutungsebenen und mit der Doppeldeutigkeit der Aufforderung NIMM PLATZ.
Der Bernsbachplatz im Reitbahnviertel steht hierbei exemplarisch für den freien Raum, für den unbesetzten Platz in Chemnitz. Die Grünfläche vor dem Residenz Hotel wird mit einer Bank belegt, die im wahrsten Sinne des Wortes Platz nimmt, den Platz
einnimmt. Sitzbankelemente aus Beton mit rot lackiertem Holzlatten schreiben die Worte NIMM PLATZ auf die Rasenfläche.

Durch die Form der Buchstaben ergeben sich viele Nutzungsmöglichkeiten. Man kann nebeneinander auf der langen Bank
sitzen, sich hinlegen oder z.B. im P oder A mit mehreren Leuten im Kreis sitzen und kommunizieren. Man kann sich aber
auch ins Gras
setzen und die Betonelemente als Rückenlehne nutzen. Und das gesamte Wortspiel ist aus der Vogelperspektive der höher
gelegenen Hotelzimmer des Residenz Hotels der einladende Hinweis für auswärtige Besucher und Gäste, das Chemnitz
eine Stadt zum Verweilen ist.

So wird ein kommunikativer Ort geschaffen, der Aufenthaltsqualität besitzt und der zugleich praktische Nutzung mit Kunst
verbindet.