Falk Richwien

MAJA-CODE cultural code

2023

INSTALLATION HBF Eberswalde

An der Fassade des Fahrradparkhauses am HBF Eberswalde angebracht - ist die Installation für die auf Busse wartenden Reisenden gut sichtbar und interaktiv bespielbar

Ich bediene mich mit der Arbeit bewusst der Medien des täglichen Gebrauchs junger Menschen: Smartphone und I-pad – und lenke die Aufmerksamkeit innerhalb dieser Neuen Medien auf kulturelle Inhalte und Kunst.

Mein digitale und analoge Medien verknüpfendes Projekt mit dem Titel: „Cultural Code” versucht über eine möglichst voraussetzungslose Ebene die vertiefende Annäherung verschiedener Bevölkerungsgruppen:

Eine Installationswand mit eine Grösse von etwa 2 x 2.5m bestehend aus Metall und Keramik zeigt einen OR-CODE, der sich mit farbigen emaillierten Metallplatten abwechseln und so einauffälliges Großbild abgibt.

Den CODE kann jede_r mit seinem Smartphone einlesen, sofern es eine entsprechende Reader-App besitzt.

Die Codes verlinken weiter zu Videoclips, die im Internet/WorldWideWeb stehen und hier sorgt ein Zufallsgenerator dafür, dass bei jeder Einwahl eine anderes Video abgespielt wird. Insgesamt stehen 20 Videos zur Auswahl.

Die Clips zeigen kulturelle, traditionelle und künstlerische Aktivitäten wie den Vortrag kurzer Lieder und Texte der eigenen und anderer Kulturen.

Diese Videos werden vorab mit Protagonisten vor Ort, insbesondere in Eberswalde aber auch in Gemeinenden und Städten des Barnim und MOL im Umkreis von 50km aufgezeichnet. Videoclips von Straßenmusikern und Tanzgruppen, Philosophische Texte, Gedichte und Performance, von den Studenten und Professoren der HNO-Eberswalde, von Bürgern und Migranten bilden die kulturelle Vielfalt der im Raum Eberswalde miteinander lebenden Menschen ab.

Innerhalb der Installation sind alle Kulturen, die eigene ebenso wie andere, gleichermaßen Momente von Gleichheit und Differenz.

Die Installation

Das Tafelbild ist eine Mosaik-ähnliche Komposition aus Farbfeldern.
Es ist in zwei Ebenen präsent und erfahrbar:

In der sichtbaren Ebene erschließt sich eine Komposition aus Farben - ein geordnetes Mosaik dessen Textur von einem sehr stark vergrösserten Videobild inspiriert
Durch scannen des Bildes über Smartphone und Reader-app gelangt man auf eine weitere Ebene, die Virtuelle. Automatisch wird auf dem Handy ein Video abgespielt, das den Betrachter mit einem anderen fremden oder bekannten kulturellen Aspekt der in Eberswalde, Berlin, Brandenburg lebenden Ethnien verbindet.


Drei Aspekte sollen sind Konzeptentwicklung und Umsetzung maßgeblich:

1. Das Kunstprojekt schafft eine Interaktion zwischen Digital und Analog. Dies kann sowohl die künstlerischen Inhalte der entwickelten und/oder präsentierten Werke als auch deren Präsentation betreffen.
2. Die Umsetzung schließt mit einer Präsentation und Vermittlung sowie öffentlichen Rezeption des Werks/der Werke ab und regt so die öffentliche Auseinandersetzung mit den Inhalten der präsentierten Kunst an.
3. Das Kunstprojekt kann auch innovative Formate erproben sowie diese zukunftsorientiert und damit nachhaltig vermitteln.

Aufbau/Materialität:
1) Die Installation besteht aus einer Grundplatte aus V2A Stahl 2m hoch und 2,5m breit, 2mm stark. Zur Versteifung gegen Verwindung ist die V2A Grundplatte mit einer 20mm starken Holzplatte (Siebdruckplatte) verschraubt.
2) Auf der Grundplatte sind Quadrate aus 1mm Metallplatten aufgeschraubt die farbig emailliert sind.
3) Das Mosaik aus Grundplatte und farbig emaillierten Platten bildet das Muster des einlesbaren QR-Codes: Siehe Abbildung.
4) Die Videoclips der Installation stehen im Netz auf einem Server mit eigener HP und werden über einen Zufallsgenerator abgespielt.

Interaktive QR:CODE-Installation Eberswalde HBF: Über den gescannten Code werden Videos auf den Smart Phone automatisch abgespielt.

Bildbeispiel Innen-Raum: Data Matrix-Code Installation. Durch scannen jedes Code- Bildes wird auf dem Smart Phone ein Video abgespielt.

Videostill-Bildbeispiel aus den Video Installationen MAJA-CODE