Lichtgestaltung Fußgängertunnel
Der Fußgängertunnel verbindet das badische Rheinfelden mit der auf der anderen Rheinseite liegenden schweizer Schwesternstadt. Die besondere geographische Konstellation der beiden Rheinfelden legt es nahe, den Rhein zum Leitmotiv der Gestaltung zu machen und seine Bedeutung für die Menschen beidseits des Flusses unter verschiedenen Blickwinkeln zu thematisieren: die verbindenden und abgrenzenden Aspekte, ihre historischen Manifestationen ebenso wie die emotionale Bedeutung des Flusses, die sich widerspiegelt in alten Mythen und überlieferten Erzählungen.
Eine Seite des 60 m langen Tunnels zeichnet als Lichtband den Verlauf des Stromes im Rheinfelder Abschnitt nach. Die gegenüberliegende Tunnelwand hingegen ist der Geschichte und den Geschichten des Rheins gewidmet. Die knappen Textbotschaften erzählen vom Leben am Rhein, den Begebenheiten und Legenden und weisen auf Sehenswürdigkeiten und Kuriositäten zu beiden Seiten des Ufers hin.
Neben den sich eröffnenden gestalterisch-atmosphärischen Möglichkeiten konnte damit auch funktionalen Sicherheitsaspekten Rechnung getragen werden, da der Raum hell und gleichmäßig ausgeleuchtet wird. Die Schemen der querenden Fußgänger und Radfahrer, die durch das Lichtband auf die Textwand geworfen werden sind Teil der Inszenierung. So tauchen die Passanten buchstäblich in den Rheinfelder Geschichtsfluss ein und werden Teil jener Geschichten die sich um den Fluss ranken.