David Smithson

Kattenburger Triumphbogen

2010

Die Intervention würde als Anerkennung an die BewohnerInnen der Insel Kattenburg und ihr soziales Engagement im Stadtzentrum von Amsterdam in Zusammenarbeit mit der Kommune errichtet. Als Denkmal gedacht, soll die Intervention das gesellschaftliche Engagement einzelner Persönlichkeiten sowie soziale Aktionen und Aktivitäten dieser Kommune in der zweiten Hälfte des 20. Jhs. dokumentieren. Es ist zugleich eine Würdigung und Ehrerweisung an die ortsansässigen Menschen und verschiedene Bürgerinitiativen.
Der Ausgangspunkt für dieses Projekt ist die kreative Teilnahme der BewohnerInnen an der Entstehung dieses Monuments sowie ihre Miteinbeziehung in die Gestaltung ihrer Umgebung. Durch ein fünfwochiger Kreativ-Workshop, an dem 25 Personen teilgenommen haben, sind handschriftlich geschriebenen Texte entstanden, die auf Keramikfließen hingebracht wurden, mit denen die gesamte Oberfläche des Denkmals überdeckt ist. So wird dieses Denkmal zum Teil auch von denjenigen erschaffen, denen es gewidmet ist.
Die Sammlung dieser Texte enthält Erinnerungen an vergangene Zeiten (Kriegs- und Nachkriegszeit, Inselleben vor der Rekonstruktion, Rückkehr in das rekonstruierte Kattenburger Viertel) sowie Porträts einzelner Personen (Geschichten über ihre Mütter oder Väter, über die Aktivistin Marie Altelaar, über Gewerkschafter usw.). Einige Texte beziehen sich auf die Bewegung zur Senkung der Mieten, doch auch andere gemeinsame Aktionen wurden festgehalten und beschrieben. Man findet hier ebenso Gedanken und Aufzeichnungen über den sozialen und gesellschaftlichen Aktivismus, über das Zusammenleben wie auch philosophische Gedanken über die Gesellschaft, die Kommune, die Familie und die Freundschaft oder auch über Solidarität und Gerechtigkeit.
(in Zusammenarbeit mit Kristina Leko)

dauerhafte Intervention, Amsterdam-Zentrum
Keramikfliesen auf Betonsäulen
4 x 11 x 21 m