Ilka Meyer

Haushoch

2007

Fotodrucke auf Crane Papier , 30x40 cm, je 5+2AP
Fotografisches Projekt in zwölf Städten und Visionen für eine 1:1-Verwirklichung mit einer Höhe von 16 m.
Das Objekt aus Stroh ist ein Haus – und wiederum etwas anderes. Es besteht aus Natur, hat aber die Form eines Hauses und wurde von Menschen geformt. Es birgt die Weite eines offenen Feldes, ist jedoch ein massiver, abgeschlossener Körper. Auch in einer Stadt bewegen wir uns in einem Innen: Gebäude, Straßen und Transportwege bilden einen (Denk-)Rahmen. Unser Blick ist urban geprägt: Bei einem Auszug in die Natur schauen wir auf eine vom Menschen modifizierte Landschaft. Gleichzeitig wird Natur in die Stadt getragen. Die Wahrnehmung von Landschaft und Natur erfolgt in Bezug auf die Stadt. Urbane wie natürliche Systeme sind Muster, die auf Bewegung basieren. Stadtbilder erschei- nen zunehmend dezentral und fragmentarisch. Das Stroh-Objekt kann man nicht betreten. Wir bleiben außerhalb der Natur. Außerh- alb einer Natur, die wir als solche definieren und konstruieren. Die Ballen sind funktionale Module, die umgebaut, umgepackt und aufgelöst werden können. Als einzelne Halme können sie vom Wind wieder weggetragen werden.