Fruchtbecher
offener Kunst am Bau Wettbewerb in der Schulstraße, Berlin
Indem ich die Schalenform der Buchecker, den sogenannten Fruchtbecher, in den Raum stelle, schaffe ich eine Klammer zwischen dem wertvollen Baumbestand des Grundstücks – darunter den Buchen – und dem entstehenden Schulgarten mit seiner neuen Pflanzenwelt. Diese schöne Naturform, stark vergrößert dargestellt, ist also eine Art Verbindung zur umgebenden Natur und gleichzeitig zum Gedächtnis dieses Ortes. Denn das Gedächtnis der Bäume ist sehr lang, ebenso wie das Gedächtnis der alten Menschen aus der ehemaligen Seniorenwohnanlage.
Auch die mäandrierenden Formen des Schulbaukörpers und der Außenanlagen veranlassen mich, eine natürliche Form als Kunst am Bau für den Standort zu wählen. Darüber hinaus bietet der Fruchtbecher Interaktionsmöglichkeiten, z.B. als Regenschutz, und seine Gulliver'sche Dimension regt die Phantasie der Schulkinder zu vielen Spielen an. Schließlich sind Kinder, wie die Bucheckern unter ihrer Schale, die Früchte, die unsere Gesellschaft hervorbringt.
Das Gehäuse besteht aus Cortenstahl als Hohlkörper oder auf eine Holzkonstruktion montiert. Eine solche Konstruktion ist gesund für den Boden, korrosionsfrei, nicht zu schwer und die rostige Stahloberfläche harmoniert mit dem Grün des Schulhofes. Mit einer Spannweite von bis zu zweieinhalb Metern und einer Höhe von etwa 2 Meter 20 Zentimetern wird die Skulptur ein prägnantes, modernes und zugleich organisch wirkendes Symbol für den Schulhof und seine Gemeinde.