Hans-Martin Sewcz

Entwurf DIE SCHILLERNDE KRONE DES BAROCK

2008

Entwurf: DIE SCHILLERNDE KRONE DES BAROCK

Meine Idee besteht darin, dem Grundriss des südlichen Teils der barocken
Wasserläufe eine signifikante Form zu entnehmen und sie auf der südlichen
Erhöhung, die zwangsläufig alle Blicke aus der Sichtachse des Schlossgartens
auf sich zieht, vertikal „aufzurichten“ - in spiegelndem Edelmetall.
So wird die barocke Form des Grundrisses, die konkret nur in der Vogelperspektive wahrgenommen werden kann, erst bewusst gemacht und als weit sichtbares Symbol geschaffen.

Die Villa, die unter Franz II., der in der Geschichte zwar überwiegend eine positive Rolle spielt, gebaut wurde, ist doch ein Symbol des Militarismus. Bei diesem Vorschlag geht es darum, die Dominanz der Villa zurückzudrängen, was letztenendes der schlechte Zustand des Gebäudes rechtfertigt.

Schaut man vom Schlosspark zur Offiziersvilla, stellt man fest, dass die geometrische
Strenge der barocken Parkanlage sich nicht nach oben fortsetzt, weil die unbeschnittenen Bäume auf beiden Seiten, auch die Bäume auf der linken Seite der Offiziersvilla – eher natürlich wirken. Deshalb hat die Geometrie des barocken Elements hier Sinn.
Das Spiegelbild des Himmels lässt die Fläche immateriell wirken.
Die Wolken, die sich im Metall spiegeln, bringen einen filmischen Bewegungsablauf ins Objekt, ebenso die Autos, die vor der Fläche die Johann-Stelling-Straße passieren.