Elements (Wettbewerbsbeitrag), Zweiteiliges Kunst-Am-Bau Projekt für den Neubau der Grundschule Karower Chaussee
Das Projekt besteht aus einer skulpturalen Arbeit auf dem Vorplatz des Schulneubaus (Teil 1- Elements) in Verbindung mit einer Wandarbeit über 3 Geschosse im Gebäudeinneren (Teil 2- Vokabular)
Auf dem Vorplatz der Schule wird eine 3,30 Meter hohe und 5,25 Meter breite, gewölbte Struktur aus hochverspiegeltem Edelstahl vorgeschlagen.
Die geometrische Ornamentik der Schulfassade, in der sich Grundformen der historischen Moderne wiederfinden, wird aufgenommen und in ein dynamisches mehrdimensionales Pattern überführt. Der Algorithmus der sich aus Drehung und Permutationen entwickelt, erweitert die zweidimensionale Geometrie in einen dynamisch Prozess der Vielfalt. Dieser Ansatz bedeutet die Fortsetzung des Formenkanons der Moderne in eine prozesshafte und dynamische Gegenwart der Digitalität. Die vielfach durchbrochene, spiegelnde Fläche erhält ihre Plastizität aus ihrer geschwungenen Form und einer komplexen Reliefstruktur. Das Muster, dessen Linien sich zum Teil als Flächen in den Raum extruieren, basiert auf der Geometrie zweier verschränkter Rastersysteme. Die filigrane Struktur bietet verschiedene Areale der Drauf- und Durchsicht. Transparente Gitter und geschlossene Flächen wechseln sich ab. Die Reflexionen an den Rändern der räumlichen Extrusionen passen sich dem Umgebungslicht an und vielfältige Durchblicke der Struktur bieten bei jeder Standortveränderung andere Perspektiven und Einblicke.
Digitale Konzepte der Wissensaneignung zu integrieren, ist auch in der Auseinandersetzung mit der gestalteten Umwelt und Raumordnung relevant. Die vorliegende Arbeit bietet über ihre mehrteilige, komplexe Struktur den Schüler*innen der Grundschule ein Angebot zum Kennenlernen von Gestaltungsprinzipien, Grundformen und Systemen ohne einschränkende Deutungsvorgaben.