Birgit Schlieps

Der Eckensteher Fall

1997

In der Ausstellung »Parkhaus, Stadt im Regal« wurde die besondere Situation des Parkhauses – ein in mehreren Etagen gestapelter öffentlicher Raum – zum Stadtmodell. In der Auseinandersetzung mit den Veränderungen in Berlin nach 1990 entwickelten wir Bilder und Visionen der Stadt und stellten sie in der parzellierten Struktur des Parkhauses einander gegenüber. Der Titel meiner Einzelarbeit »Der Eckensteher Fall« bezieht sich auf eine, auch von E.T.A. Hofmann, W. Benjamin verwendeten, Bezeichnung für einen spezifischen Stadtbewohner. Der Eckensteher steht nahezu unbeweglich auf der Straße, die zu nichts zu führen scheint. Die neuen Gebäude auf der Berliner Friedrichstraße hinterlassen einen ähnlichen Eindruck plötzlicher Erscheinung und Unbeweglichkeit. Sie fügen sich lediglich in vorgegebene Lücken ein und sind Umsetzungen virtueller Computerdarstellungen, die Ansichten eines früheren Berlins mit Bildern einer imaginären Metropole vermischen.

Die vier unterschiedlichen Haus-Objekte sind aus perspektivischen Zeichnungen entwickelt und oszillieren in der Ansicht und räumlichen Ausdehnung zwischen einer 2- und 3-dimensionalen Erscheinung, zwischen Zeichnung und Objekt hin- und her.

Material: Holz, Hartfaserplatten
Größe: , 2,80 x 0,60 x 2,30m; 2,70 x 0,50 x 2,15m; 2,00 x 0,80 x 1,70m; 1,70 x 0,50 x 1,40m
Standort: Parkhaus, Stadt im Regal (Stadt im Regal)_Parkhaus Behrenstr., Berlin

Vier Häuser_Parkhaus, Stadt im Regal_11. Parkdeck, Parkhaus Behrenstr., Berlin 1997

Vier Häuser_Parkhaus, Stadt im Regal_11. Parkdeck, Parkhaus Behrenstr., Berlin 1997

Parkhaus, Stadt im Regal_Parkhaus Behrenstr., Berlin 1997