13.12.2022 | Pressemitteilung Büro für Kunst im öffentlichen Raum | Kunst der Demokratie: Demokratische Wettbewerbskultur gestärkt

Veranstaltung: Kunst für die Demokratie

Trotz Grippe-Welle und Corona-Virus fanden sich am 9. Dezember 2022 mehr als 70 Künstler*innen und kulturpolitische Akteur*innen der Stadt zur Diskussionsveranstaltung „Kunst für die Demokratie“ in der Architektenkammer Berlin zusammen. Im Zentrum der Debatte stand die demokratische Organisation und Mitbestimmung der Künstler*innen in der Durchführung von Wettbewerben für Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum.

Die Kulturpolitischen Sprecher*innen der Abgeordnetenhausfraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und DIE LINKE, Daniela Billig und Manuela Schmidt, hoben die gesellschaftliche Bedeutung von Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum hervor. Sie betonten vor allem deren Barrierefreiheit für die Bürger*innen aller Generationen der Stadt. Übergeordnet unterstrichen sie die Notwendigkeit, in der Stadtentwicklungsplanung die Kultur und so auch Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum von Anfang an mitzudenken.

Kulturstaatssekretär Torsten Wöhlert hob für die Wettbewerbsdurchführung durch die Senatskulturverwaltung die Gesetzestreue in den Verfahren, das Bemühen um ausgewogene Jurys und die Umsetzung der Realisierungsempfehlungen der Preisgerichte hervor. Er zeigte sich offen für die Verbesserungsvorschläge zum Leitfaden Kunst am Bau, die von dessen Gutachter und Kulturtheoretiker, Dr. Eckhard Braun von der Universität Koblenz, in großer Klarheit vorgetragen wurden. Die Verbesserung des Leitfadens für Kunst am Bau und im Stadtraum auf der Grundlage der angesprochenen Kritik sei nun eine vorrangige Aufgabe.

Nicht nur Dr. Eckhard Braun, sondern vor allem die an der Diskussion engagiert beteiligten Künstler*innen betonten die zwingende Notwendigkeit maßgeblicher Mitwirkung in der Entscheidungsfindung in der Vorbereitung und Durchführung von Kunstwettbewerben. Damit Jurys und Gremien fachlich qualifiziert beraten und entscheiden können, müssen sie in ihnen mehrheitlich vertreten sein!

Damit gab die Diskussion vielfältige Anregungen und Anstöße dafür, die Fragen von Mitbestimmung und Transparenz in der Durchführung des Staatsauftrags für die Kunst im öffentlichen Raum weiter zu verfolgen und in den Regularien des Landes Berlin in Klarheit und Verbindlichkeit festzulegen. Die Veranstaltung war dafür ein Auftakt, den das Büro für Kunst im öffentlichen Raum gemeinsam mit den Partnern Akademie der Künste, Deutscher Künstlerbund, bbk berlin und Architektenkammer Berlin weiter fortsetzen wird.

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Elfriede Müller
Beauftragte für Kunst im öffentlichen Raum
Kulturwerk des bbk berlin

kioer@bbk-kulturwerk.de
tel 030-230899-31

Twitter: kunststadt @kunststadt
Instagram: kunststadt.stadtkunst

 

Elfriede Müller im Gespräch mit Marietta Schwarz am 11. Dezember 2022 im Deutschlandfunk Kultur Fazit:

Kunst am Bau | Ein wichtiger Beitrag zur kulturellen Bildung
Kunst für die Demokratie