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Thomas Henninger

www.thomashenninger.com

Installation / Objektkunst, Lichtinstallation, Medienkunst, Partizipation

* 24.05.1971
Education:Diplom Freie Kunst / Malerei, Burg Giebichenstein Halle


Index

Text

Seit 2013 beschäftigt sich Thomas Henninger neben seiner Malerei und freien Installationen auch mit Kunst im Kontext von Architektur und öffentlichem Raum. Viele der dabei entstandenen Arbeiten entwickelte und setzte er mit seinem Künstlerkollegen Axel Anklam um. Die produktive Zusammenarbeit wurde leider durch Axel Anklams schwere Krankheit und seinen Tod Anfang des Jahres 2022 jäh beendet.
Seit 2021 ist Thomas Henninger somit allein für Ideenfindungen, Beteiligungen an Kunst am Bau-Wettbewerben und deren Realisierung verantwortlich.
Derzeit befinden sich einige Projekte in der Umsetzung. In den Arbeiten ist der Versuch zu erkennen, auf außergewöhnliche Art und Weise mit den räumlichen, architektonischen und sozialen Dimensionen des jeweiligen Ortes umzugehen und Kunstwerke zu schaffen, die sinnliche und sinnbildende Erfahrungen für die Nutzer ermöglichen.
So finden sich beispielsweise die Besucherinnen und Besucher des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Berlin mit ihren eigenen Erfahrungen aus der Schulzeit konfrontiert, wenn sie vor einer überdimensionalen, sich selbst beschreibenden Schultafel stehen und sich mit der Vergänglichkeit der aufgezeichneten Wissensfragmente konfrontiert sehen. Das Geräusch der Kreide und wie sie, wenngleich von Roboterhand, über die Tafel gezogen wird löst Erinnerungen aus. Und wie erstaunlich, dass plötzlich die Handschrift einer Marie Curie als lebendige Zeichnung erscheint.
So vielseitig die Herangehensweisen auch sind – manchmal sind es etwa Tonaufnahmen von Vogelstimmen in der freien Natur, die dann in ein vielschichtiges Wandrelief transformiert werden, manchmal sind es Sonnenstrahlen, die gebündelt durch ein Gebäude geleitet werden, um dann tieferliegende Strukturen künstlerischer Strategien sichtbar zu machen – so verbindet die Arbeiten ein Interesse an technisch-differenzierten und gleichzeitig ästhetischen Lösungen. Sie basieren zumeist auf einem wissenschaftlichen Hintergrund, dessen Erkenntnisse sie mit Hilfe der Kunst transformieren und in einem neuen Kontext sichtbar machen. Dabei spielt nicht nur die Funktion des jeweiligen Gebäudes, sondern auch die Geschichte des Ortes eine wesentliche Rolle.
Mit seinen künstlerischen Interventionen, die sich mal ernsthaft reflektierend, mal spielerisch formulierend zeigen, schafft Thomas Henninger immer wieder bleibende Beiträge zu einer identitätsstiftenden Verbindung der Menschen mit ihren Gebäuden. Die Architektur würdigend entstehen eigenständige Kunstwerke, die autonom, sich selbst verpflichtet sind, und gerade so eine überzeugende Strahlkraft entfalten.

Vita

Thomas Henninger lebt und arbeitet in Berlin

2013 - 2014 Lehrauftrag für Malerei im Kontext neuer
Medien HfKD Burg Giebichenstein Halle
2004 - 2006 Meisterschüler bei Prof. Ute Pleuger
HfKD Burg Giebichenstein Halle
2004 Diplom
1997 - 2004 Studium der Malerei bei Prof. Otto
Möhwald und Prof. Ute Pleuger
HfKD Burg Giebichenstein Halle
1994 - 1996 Ausbildung zum Steinbildhauer bei Anno Sieberts. Ettenheim
1971 geboren in Offenburg

Stipendien

2015 White Space Black Box, Neuchâtel, Schweiz, Projektstipendium
2008 Galerie Walter Bischoff. San Jose. California, USA
2001 Studienstiftung des Deutschen Volkes

Preise / Kunst am Bau

2021 1. Platz, „Lichtgewicht“, ECAP Erlangen Centre for Astroparticle Physics
1. Platz, „Weisser Zirkel“, PBG Ulm (mit Axel Anklam)
2020 1. Platz: „Solaris“, TU Bergakademie Freiberg (mit Axel Anklam)
2019 1. Platz: „Lichtung“, Universitätsbibliothek Marburg (mit Axel Anklam)
1. Platz: „Meadow“, Polizeidiensstelle Landau (mit Axel Anklam)
2. Platz: „Transformation On/Off„, Genreal Fellgiebel Kaserne Pöcking
2018 1. Preis: „Eden“, Justus Liebig Universität Giessen (mit Axel Anklam)
„Transmission“, IRIS Adlershof der Humboldt-Universität zu Berlin
(besondere Anerkennung der Jury, nicht realisiert)
2017 1. Platz: „Tag.Nacht“, ESG Regensburg; Fuchsengang Regensburg
„Transkriptum“, Forschungsneubau Proteinzentrum Charles Tanford
(besondere Anerkennung der Jury, nicht realisiert)
„Translation“, Lise-Meitner-Schule, Berlin
(besondere Anerkennung der Jury, nicht realisiert)
2015 1. Platz: „Eunomia“, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Berlin
(mit Axel Anklam)
1. Platz „Die Fröhliche Wissenschaft“, Bundesministerium für Bildung und
Forschung Berlin, (mit Axel Anklam)
2012 2. Platz, Forschungszentrum Jülich

Ausstellungen

2022 „Kunst am Bau“, ITM Universität Augsburg (G)
2020 „Bottom Up“, Galerie Anja Knoess, Köln (G)
„Join The Green Panther Party“, Schaufenster Berlin (G)
2019 „Ephemera“, white space black box, White Space Black Box,
Neuchâtel, Schweiz
"Ein Monument für Wolfgang Neuss", Haus am Lützowplatz, Berlin
2018 „Vertraute Ferne“, Schloss Freienwalde, Bad Freienwalde
„BottomUp“, Kühlhaus Berlin, Berlin (G)
„art & science“, Till Richter Museum, Schloss Buggenhagen
„we call it work“, Botschaft Berlin, Berlin (G
„Die Landschaft“, Bar Babette, Berlin (G)
„Giebichenstein“, Kunstverein Schloss Wiligrad, Schwerin (G)
2017 „we call it work“, Galleria Opere Scelte, Turin, Italy (G)
„Focus Berlin“, Till Richter Museum – Schloss Buggenhagen
2016 „Struktion“, Kühlhaus Berlin, Berlin (G)
„Nichts als die Wahrheit“, Volkspark, Halle / Saale (G)
„Die Geschichte hat einen Fehler“, Kunstverein Gütersloh (G)
„Clair Obscure“, Galerie Ricarda Fox, Mülheim an der Ruhr
„Water.Eau.Wasser.“, White Space Black Box, Neuchâtel, Schweiz