KiöR artist archive

Stef Heidhues

stefheidhues.berta.me

Installation / Objektkunst, Skulptur

* 1975
Education:Hochschule für bildende Künste Hamburg


Index

Text

Ausgangspunkte für meine künstlerische Praxis bilden alltägliche Objekte und die Auseinandersetzung mit öffentlichen und sozialen Räumen (beispielsweise ‚Wie zusammen leben‘ / Roland Barthes, ‚Abwesen’ / Bjung Chul Han, ,Die Kunst der Freiheit‘ / Juliane Rebentisch ) und den darin entstehenden Dynamiken und Machtverhältnissen. Auch die Auseinandersetzung mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Phänomenen wie dem sogenannten ‚social distancing‘, das durch die Pandemie zum omnipräsenten Begriff wurde, der Finanzkrise oder Protestkulturen sind eine Quelle meiner Arbeit, weil sie das visuelle Erscheinungsbild von urbaner Landschaft prägen.
Neben gesichtslosen Neubausiedlungen zerfallen halbfertige Rohbauten und in Schaufenstern leerer Geschäfte verbleichen handgeschriebene Schilder. Protestkulturen werden in Mode, Werbung und Schaufensterdekorationen wieder dem kommerziellen Kreislauf einverleibt. Beabsichtigte und absichtslose Gestaltung greifen an diesen Orten ineinander.
Paradoxien, Widersprüche und Leerstellen bilden zentrale Ansatzpunkte für meine künstlerische Arbeit. Weiterhin speist sie sich aus der Beschäftigung mit psychosozialen Aspekten der Interaktion wie Sprache, Machtspiele, Abwehr und Projektion.
In einem Prozess der Aneignung, Verfremdung, Reduktion und Dekonstruktion entwickle ich meine Arbeiten als vielschichtige räumliche Bilder.
Ich verstehe meine künstlerische Praxis als ein diskursives und offenes rhizomatisches Prinzip, innerhalb dessen sich unter anderem Skulptur, Raumstrategien, Bühnenbild, Design und Zeichnung begegnen.

Vita

*1975 Washington D.C., lebt und arbeitet in Berlin

1997–1999 Studium der Visuellen Kommunikation an der Fachhochschule Düsseldorf
1999–2005 Studium der Freien Kunst bei Franz Erhard Walther an der Hochschule für bildende Künste Hamburg
2003 Studienaufenthalt durch das ErasmusProgramm an der Ecole nationale supérieure des beaux-arts de Lyon
2005 Diplom an der Hochschule für bildende Künste Hamburg

Förderungen / Preise / Stipendien
2021 Pollock-Krasner Foundation Grant
2021 Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds
2018 Fellowship der Villa Aurora, Los Angeles
2017 Reisestipendium, Gesellschaft für Deutsch–Chinesischen
kulturellen Austausch e.V., Peking
2016 Artist in Residence, CCA Andratx, Mallorca
2015–16 Reisestipendium, Konrad Adenauer Stiftung, Los Angeles
2012–13 Arbeitsstipendium, EHF 2010 / Konrad Adenauer Stiftung

Öffentliche Sammlungen
2021 Sammlung des Museum für konkrete Kunst Ingolstadt
2019 Sammlung Florian Peters-Messer, Berlin/Viersen
2011 Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland, Bonn
2011 Sammlung Philara, Düsseldorf
2011 Sammlung Goldschmith, Brüssel

Einzel– und Doppelausstellungen – Auswahl (Katalog: K)

2021 Creep Cool, Kunstverein Jesteburg
2021 Backstage with the Modern Dancers, Galerie Eigen+ Art Berlin
2020 Stef Heidhues.Carsten Sievers, (Doppel), Labor, Köln (K.)
2020 Die Souffleure, Galerie Eigen + Art Leipzig
2018 Martin Gross. Stef Heidhues, (Doppel) Galerie Eigen + Art Leipzig
2016 Space Takers Space Makers, nationalmuseum, Berlin
2016 Brake Baby, Tacho, Berlin
2015 Between Here And Now, Galerie Marion Scharmann, Köln
2013 Trespassers Only, Projektgalerie des Wilhelm-Hack-Museums,
Ludwigshafen (K)
2012 Come As We Are, Galerie Marion Scharmann, Köln
2012 Yes Sir No Sir, Kunstverein Springhornhof, Neuenkirchen
2011 Ricou Gallery, Brüssel (Doppel mit Emanuel Geisser)
2010 Minor Frequencies, Parrotta Contemporary Art, Stuttgart
2010 Figure of Three, Projektraum Parrotta Contemporary Art, Berlin
2010 Next Visit, Berlin (Doppel mit Natalia Stachon)

Gruppenausstellungen – Auswahl (Katalog: K)

2022 Ostfrieslandbiennale, Kunsthaus Weener
2022 Hängepartie. Kunst mit offenem Ende, MKK Ingolstadt
2021 Gewand in drei Akten, Mies van der Rohe Haus, Berlin
2020 The Last Waltz / Politics of Friendship, GeneralPublic @Meinblau, Berlin
2019 RealitätsCheck, Kunstraum Potsdam
2019 Not everything means something, honey, Galerie Eigen+Art Leipzig
und Galerie Anca Poterasu, Bukarest
2019 Maske. Kunst der Verwandlung, Kunstmuseum Bonn (K)
2019 Viel Feind, viel Ehr, Peninsula, New York
2018 Spuren im Raum, Bundeskunsthalle, Bonn
2017 Elastic Collisions, Kunsthalle Exnergasse, Wien
2016 Formen in der Dämmerung, Kunsthalle M3, Berlin
2016 Cumuli – Trading Places, Galerie 5020, Salzburg
2015 Drawing Storage, Goethe-Zentrum Bologna, Italien (K)
2015 Berlin Art Prize, District, Berlin (K)
2013 Nur Hier, Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland.
Ankäufe von 2007–2011, Bundeskunsthalle, Bonn (K)