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Das fair share! Projekt kunst+care startet eine Umfrage, um Stipendienbewerberinnen und geförderte Stipendiatinnen mit Care-Verpflichtungen zu erfassen. Ziel ist es, spezifische Hürden für Künstlerinnen mit Sorgeverpflichtungen aufzudecken. Die erhobenen Daten dienen als Grundlage, um gezielte Fördermaßnahmen einzufordern, wie z.B. Wiedereinstiegsstipendien, Kinderbetreuungszuschüsse, Atelierstipendien oder familienfreundliche Residenzen. Mit dieser Initiative sollen strukturelle Hindernisse identifiziert und die Chancengleichheit für Künstlerinnen mit Care-Verpflichtungen nachhaltig verbessert werden. Ihr seid Künstler*innen mit Care-Verantwortung und habt euch auf ein Stipendium beworben oder ein Stipendium erhalten und wohnt in Berlin? Beteiligt euch bis 10. Januar 2025!

Die Berliner Sofort-Kürzungen für Kultur in Höhe von ca. 144 Millionen Euro – fast 13% – ab Januar 2025 haben mit einem seriösen Kürzungsplan nichts zu tun. Einsparungen in dieser Größenordnung zerstören nachhaltig die kulturelle Infrastruktur und werden zu drastischen Programmkürzungen, Entlassungen und Schließungen führen. Vielfalt, Exzellenz, Resilienz und Gesellschaftlicher Zusammenhalt stehen auf dem Spiel. Der Berliner Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhang hat nach dem ersten Bekanntwerden der Kürzungsvorschläge am 19. November substanzielle Fehler zugegeben und Verbesserungen versprochen. Am 26. November 2024 hat der Berliner Senat eine unveränderte Kürzungsliste beschlossen. Die Umsetzung dieser Kürzungsliste innerhalb von vier Wochen zum Jahresende erzwingt nun Insolvenzen und Kündigungen unterm Weihnachtsbaum. Das ist beides nicht: weder christlich noch sozial. Der Stornierung bestehender Verträge und Verpflichtungen folgen Schadensersatz und Rechtsstreitigkeiten. Das ist beides nicht: weder wirtschaftlich noch sparsam. [...]

Dieser Kahlschlag trifft die Berliner Künstlerschaft in ihren Grundfesten. Für viele Künstler*innen steht die Existenz auf dem Spiel. Daher lehnen wir die Kürzungen im Berliner Kulturhaushalt entschieden ab und fordern ihre Rücknahme. | Frauke Boggasch und Birgit Cauer, Sprecherinnen bbk berlin: „Sollte der Berliner Senat an den massiven Kürzungen im Bereich der Künstler*innen-Förderung, der künstlerischen Forschung, der Produktions- und Präsentationsorte, der Arbeitsräume, von Projekten für Kunst im Stadtraum, des künstlerischen Austauschs und der Kulturellen Bildung festhalten, zerstört er nachhaltig die mühsam aufgebauten und von den Kunstschaffenden durch unbezahlten Einsatz stets unterstützten Infrastrukturen der künstlerischen Produktion und Präsentation. Die Kürzungen gehen bis zur Einstellung von Förderprogrammen. Das ist ein überproportionaler Kahlschlag im Kulturhaushalt. Damit steht unsere Demokratie auf dem Spiel, die neben Exzellenz auch Vielfalt, Resilienz und Solidarität sichern sollte.“ [...]

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Dieser Kahlschlag trifft die Berliner Künstlerschaft in ihren Grundfesten. Für viele Künstler*innen steht die Existenz auf dem Spiel. Daher lehnen wir die Kürzungen im Berliner Kulturhaushalt entschieden ab und fordern ihre Rücknahme. Frauke Boggasch und Birgit Cauer, Sprecherinnen bbk berlin: „Sollte der Berliner Senat an den massiven Kürzungen im Bereich der Künstler*innen-Förderung, der künstlerischen Forschung, der Produktions- und Präsentationsorte, der Arbeitsräume, von Projekten für Kunst im Stadtraum, des künstlerischen Austauschs und der Kulturellen Bildung festhalten, zerstört er nachhaltig die mühsam aufgebauten und von den Kunstschaffenden durch unbezahlten Einsatz stets unterstützten Infrastrukturen der künstlerischen Produktion und Präsentation. Die Kürzungen gehen bis zur Einstellung von Förderprogrammen. Das ist ein überproportionaler Kahlschlag im Kulturhaushalt. Damit steht unsere Demokratie auf dem Spiel, die neben Exzellenz auch Vielfalt, Resilienz und Solidarität sichern sollte.“ Wibke Behrens, Geschäftsführerin im kulturwerk des bbk berlin: „Die historische Budgetkürzung um 10% im kulturwerk des bbk berlin betrifft vor allem die Produktionsbedingungen für die bildenden Künstler*innen: das geht direkt an die infrastrukturelle Substanz. Wir halten europaweit die größten Bildhauer,- Druck,- und Medienwerkstätten vor, in denen professionell internationale Künstler*innen arbeiten. Die Konsequenzen sind noch nicht abzusehen.“ Die Atelierbeauftragten für Berlin im kulturwerk, Lennart Siebert, Julia Brodauf: „Die Kürzungen im Rahmen des Arbeitsraumprogramms (ARP) für den Erhalt und Ausbau künstlerischer Arbeitsräume nehmen wir mit großem Schrecken zur Kenntnis. Das Atelierbüro im kulturwerk des bbk berlin, als wichtigster Partner bei der Vergabe geförderter Atelierräume, wird dennoch weiterhin seiner Verantwortung gerecht werden und sich um den Erhalt der Produktionsorte der Bildenden Kunst kümmern.“ Büro für Kunst im öffentlichen Raum im kulturwerk des bbk berlin, Martin Schönfeld: „Das Büro für Kunst im öffentlichen Raum verzeichnet Kürzungen von 73% für die künstlerische Gestaltung im Stadtraum. Das kommt der Einstellung des Programms gleich. Sollte diese Kürzung aufrecht erhalten bleiben, müssen bereits in Vorbereitung befindliche Wettbewerbs-verfahren sofort abgebrochen werden, gebundene Aufträge müssen storniert werden, Künstler*innen verlieren Beteiligungsmöglichkeiten, den öffentlichen Raum und dessen Entwicklungsperspektiven im Rahmen von Kunstprojekten zu thematisieren. Temporäre Kunstprojekte im öffentlichen Raum können nicht mehr stattfinden.“ Keine Investition bedeutet keine Zukunft. Der internationale Standort Berlin wird mit diesen Kürzungen dramatisch gefährdet.

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Kürzungen des Senats gefährden die Zukunft der Kulturhauptstadt Berlin Mit dem Beschluss des Berliner Senats wurde heute bekannt, dass der Kulturetat um 130 Millionen Euro gekürzt werden soll. Mit nur 2,1 % trägt das Kulturressort bereits jetzt wenig zum Gesamthaushalt bei, wird aber nun überproportional mit einem Kürzungsanteil von 13 % belastet. Wir lehnen diese Kürzungen entschieden ab und fordern ihre Rücknahme in den parlamentarischen Beratungen. Die Einsparungen zerstören nachhaltig die kulturelle Infrastruktur und werden zu drastischen Programmkürzungen, Entlassungen und Schließungen führen. Vielfalt, Exzellenz, Resilienz und Gesellschaftlicher Zusammenhalt stehen auf dem Spiel. Wie Kultursenator Joe Chialo es treffend zum Beschluss des Doppelhaushalts 2024/ 2025 erklärt hat: „Sich überlagernde Krisen, Teuerungen und Nachholbedarfe bei der Digitalisierung verschonen auch die Kulturszene unserer Stadt nicht. Daher brauchen wir eine kluge Schwerpunktsetzung und nachvollziehbares Agieren in allen Bereichen. Unser Doppelhaushalt 2024/2025 leistet dies. Wir müssen die kommenden zwei Jahre nutzen, uns krisenfest aufzustellen, den Reichtum und die Exzellenz unserer Kulturlandschaft zu erhalten und die Kultur in ihrer Bedeutung für unser Zusammenleben und als Kitt für unsere Gesellschaft zu wahren.“ Weitere Zukunftspläne siehe PM vom 15.12.2023/ Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Die Herausforderungen, vor denen die Kultur steht, haben sich im Laufe des letzten Jahres nicht geändert. Durch Einsparungen von Bundesmitteln, sowie geplanten Einsparungen im Bereich kulturelle Bildung hat sich die Mittelknappheit verschärft. Kürzungen für die Kulturförderung in historischer Höhe von 13 % erzielen einen exponentiellen Effekt auf die gesamte Kulturbranche und werden die Kulturhauptstadt Berlin dauerhaft beschädigen.

Als Reaktion auf einen vorläufigen Entwurf dieser Resolution ist eine breit getragene zivilgesellschaftliche Initiative entstanden. Ihr Offener Brief mit konkreten Vorschlägen für einen inklusiven Minderheitenschutz wurde vom bbk berlin e.V. mitgezeichnet und kann hier unterstützt werden. Wir begrüßen die öffentliche Debatte und damit die Formulierungsvorschläge zur Bundestagsresolution zum Schutz jüdischen Lebens "Wir, unterschiedliche zivilgesellschaftliche Akteur:innen, Wissenschaftler:innen, Jurist:innen sowie Kunst- und Kulturarbeiter:innen, begrüßen die oben genannten Formulierungsvorschläge zur Resolution zum Schutz jüdischen Lebens. Uns beunruhigt seit einigen Jahren, spätestens mit dem Aufstieg der AfD, der Anstieg von antisemitischen, antimuslimischen, rassistischen, misogynen und queerfeindlichen Entwicklungen in unserem Land. Autoritäre und rechtsextreme Tendenzen intensivieren die Vergiftung unseres gesellschaftlichen Klimas, wodurch Solidarität und Wohlwollen über ethnische und religiöse Grenzen hinweg erschwert werden. Ein Teil dieser Dynamiken ist der Angriff auf die konstitutionellen Grundlagen des Rechtsstaates, darunter das Gleichbehandlungsgesetz und die Grund- und Menschenrechte. Alldem stellen wir uns aktiv entgegen. Wir begreifen die Verteidigung von Grundgesetz und Demokratie und die Bekämpfung von Diskriminierung durch Antisemitismus und Rassismus als gesellschaftliche und politische Aufgaben, die sich gegenseitig bedingen und intrinsisch zusammengehören. [...]

Offener Brief

Kultur zu kürzen ist keine Option! Berlin muss ein innovativer Produktionsstandort bleiben. | Aktuell haben der Finanzsenator und der regierende Bürgermeister eine zweimonatige Haushaltssperre für Berlin verhängt. | Allein im Bereich Kultur wird ein Einsparvolumen von 110 bis 150 Millionen Euro und mehr für 2025 und 2026 in den Raum gestellt. Obwohl Kunst und Kultur lediglich einen Anteil von 2,5 % am Gesamthaushalt halten, soll das kleinste Ressort unverhältnismäßig große Kürzungen erfahren. | Statt die notwendige Infrastruktur und die Arbeitsbedingungen weiterzuentwickeln, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und die angegriffene Vielfalt als Hauptsäule der Demokratie und einer weltoffenen Hauptstadt zu fördern, wird in Zeiten der Sozialkrise eine starke Einschränkung und ein Abbau vorgeschlagen. | Das aktuelle Vorgehen des Senats bedeutet: [...]

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Am 19. September 2024 hat der Finanzsenator den Kulturakteur:innen Berlins die Haushaltsnotlage des Landes Berlin erläutert und ein Einsparvolumen von 110 bis 150 Millionen Euro oder mehr für 2025 und 2026 in den Raum gestellt. | Seit über 12 Jahren vertreten wir als Koalition der Freien Szene Berlin die Interessen der über 40.000 Künstler:innen in Berlin. Dabei konnten wir für strukturelle Missstände sensibilisieren, neue Förderinstrumente mitgestalten und so die berufliche Situation vieler Akteur:innen der Freien Szene verbessern – hier seien nur stellvertretend genannt das Raumbüro Freie Szene, die Spartenoffene Förderung und die Arbeitsstipendien. | Doch nun blicken wir mit großer Sorge auf die Haushaltslage und die massiven angekündigten Einsparungen. Einrichtungen und Verbände der Kultur wurden aufgefordert, Sparmaßnahmen vorzuschlagen. Wir stehen in Solidarität mit allen institutionellen Einrichtungen und werden keine Verteilungskämpfe bestreiten – zumal viele Akteur:innen der Freien Szene ihre Honorare von Einrichtungen erhalten. Wir weisen aber darauf hin, dass die Freie Szene bereits jetzt unter oft prekären Bedingungen arbeitet, da ihre Einrichtungen und Akteur:innen massiv unterfinanziert sind. Tarifaufwüchse, Inflationsausgleich, oder Hilfen für steigende Mieten und Energiekosten erhielt sie nie. | Der massive Anstieg der Antragszahlen aus der Freien Szene bei gleichbleibenden Fördersummen – und die damit einhergehende Diskrepanz zwischen förderwürdigen und tatsächlich geförderten Projekten – zeigt den realen Bedarf und die eklatante Unterfinanzierung der Freien Szene Berlins. Das Einfrieren von Honoraren sowie Kürzungen der Mindesthonorare sind eine Rolle rückwärts und bedrohen viele Künstler:innen und Kulturarbeitenden existenziell. Wir solidarisieren uns mit allen von Kürzungen betroffenen Künstler:innen und ihren Einrichtungen. | Jegliche Kürzungsansätze schwächen massiv die Strukturen, die in den vergangenen 12 Jahren aufgebaut wurde. Berlin droht seine weltweite Anziehungskraft als kulturelle Avantgarde zu verlieren. Kunst und Kultur haben lediglich einen Anteil von 2,5 % am Gesamthaushalt – es ist nicht hinzunehmen, dass das kleinste Ressort die brutalsten Kürzungen erfahren soll, zumal in Zeiten von Demokratiefrust und bröckelndem gesellschaftlichen Zusammenhalt! [...]

Noch immer fehlt der abschließende Entwurf für die Haushaltsdebatte 2025. Der Finanzsenator und der Regierende Bürgermeister haben am 1. Oktober eine Haushaltssperre verhängt. Im November sollen neue Vorschläge auf den Tisch kommen. Ob wir Genaueres über die Kürzungen im Kulturhaushalt zur Mitgliederversammlung berichten können, ist noch nicht sicher. Jede Sitzung des Kulturausschusses wird von uns und den anderen Verbänden und Akteur*innen Berlins begleitet. Die Spannung ist hoch, die Nerven sind angespannt, denn die Kürzungen werden viele Projekte betreffen, die für 2025 schon geplant worden sind. Und es geht immer wieder um Raumverlust in unserer Stadt. Über die vielen Gesprächstermine, die der Vorstand wahrgenommen hat, findet ihr kurze Zusammenfassungen im Vorstandsbericht.

Plakat rundbrief 11-2024

fair share! im Hamburger Bahnhof, Nationalgalerie der Gegenwart Berlin | Künstlerinnen* erringen Meilenstein! | Berlin, 30. September 2024. fair share! Sichtbarkeit für Künstlerinnen feiert einen Erfolg beim Parlamentarischen Frühstück am vergangenen Freitag im Hamburger Bahnhof. Rednerinnen* der Berliner Initiative und ihrer Bündnispartnerinnen* aus München, Freiburg und Hamburg erfahren großen Zuspruch von geladenen Politikerinnen* und Kulturverantwortlichen aus Ausstellungshäusern und Verbänden. fair share! erhält erste Interessensbekundungen hinsichtlich der Einführung von Wiedereinstiegsstipendien für Künstlerinnen* mit Sorgeverpflichtung auf Bundesebene. | Künstlerinnen*, die Kinder bekommen oder Angehörige pflegen, weisen Lücken und eine geringere Ausstellungsdichte in ihrer Arbeitsbiographie auf. Sie haben seltener Residenzstipendien besucht, da sie weniger mobil sind. Sie haben oftmals weniger Ausstellungen gemacht und weniger Preise erhalten, da sie sich viele Jahre lang um ihre Kinder oder Angehörige kümmern. In dieser Zeit können sie weniger Netzwerkarbeit leisten, weil die relevanten Termine (Eröffnungen) zu familienfreundlichen Zeiten stattfinden. | Wiedereinstiegsstipendium für Bildende Künstlerinnen* nach Sorgeverpflichtung [...]

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